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Tierfreunde retten krankes
Pferd vor dem Schlachter

Wallach verbringt Lebensabend in Melle


Von Moritz Winde
Bünde (WB). »Das war Rettung in allerletzter Sekunde«, sagt Ulrike Imort aus Löhne, Mitglied von »Tiere in Not OWL«. Am 23. September sollte »Dongos« letzte Stunde geschlagen haben. Zwei Jahre hatte der Wallach dem Reit- und Fahrverein Bünde als Schulpferd treue Dienste geleistet. Bis der Westfale an der »Hufrolle« erkrankte. »Diese Krankheit ist eine entzündliche Veränderung im Bereich des Hufes. Sie ist sehr schmerzhaft. Nur durch eine langwierige Behandlung besteht die Möglichkeit auf Besserung«, erklärt Ulrike Imort. 1200 Euro kosten allein die Spritzen. »Das war dem Reitverein wohl zu teuer, so dass der Schlachttermin bereits feststand.«
Eilig sammelten Tierfreunde, darunter die »Tierrettung Herford«, 600 Euro und kauften den achtjährigen Wallach. Auf dem Hof von Kirsten Anderssohn in Melle kann der Vierbeiner nun seinen Lebensabend verbringen. Am liebsten füttert die Löhner Tierschützerin den Westfalen mit seiner Leibspeise Karotten. Obwohl der Patient auf dem Weg der Besserung sei, erklärt Kirsten Anderssohn, brauche er noch viel medizinische Pflege, die etwa 500 Euro monatlich koste. »Wir sind deshalb auf weitere Spenden angewiesen«, sagt die 44-Jährige.

Artikel vom 19.10.2006