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Menschen in
unserer Stadt
Jürgen Obernolte
Steuerberater

»Nach 18 Jahren habe ich erkannt, dass meine bisherige Arbeit nicht das Richtige für mich ist.« Jürgen Obernolte entschied sich 1997 für eine Zukunft als selbstständiger Steuerberater. Doch vorerst hieß es die größte Hürde zu überwinden: die Steuerfachprüfung, bei der 60 Prozent der Anwärter durchfallen. »Man wird erst zur Prüfung zugelassen, wenn man in diesem beruflichen Feld tätig ist«, erklärte der 44-Jährige. Daher führte ihn sein Weg in eine Lübbecker Steuerberaterkanzlei. »Das bedeutete tagsüber arbeiten und nebenbei noch Zeit finden, um für die Prüfung zu ackern.« Obwohl er beim ersten Mal durchfiel, dachte er nicht daran, aufzugeben. »Es steckte schon so viel Arbeit drin, da musste ich es einfach noch einmal probieren.« Das Durchhaltevermögen lohnte sich. Nach der bestandenen Prüfung konnte sich Jürgen Obernolte endlich seinen Traum erfüllen und eröffnete im September 2005 seine eigene Kanzlei in Lübbecke. »Das ist es, was ich bis zum Rentendasein machen möchte.«
Seit seiner Jugend widmet der gebürtige Twiehauser einen großen Teil seiner Zeit ehrenamtlicher Arbeit. Dazu gehörte beispielsweise auch die Freie Waldorfschule Minden, wo aus seiner privaten Vorstandsarbeit zwischenzeitlich von 1997 bis 2000 sein Beruf wurde, als er das Amt des Geschäftsführers übernahm.
Außerdem ist er Mitgründer des Waldorfkindergartens Lübbecke. Grund dafür war sein Sohn Yannik (18). »Ich habe mir mit der Geburt meines Sohnes eben Gedanken über Erziehung gemacht. Das Konzept des Waldorfkindergartens erschien mir das Richtige für mein Kind zu sein.« Heute ist der mit seiner Frau Ursula und seinem Sohn Yannik in Gehlenbeck lebende Familienvater im Vorstand des Kneipp-Vereins tätig. Dort nimmt er auch an Nordic-Walking-Kursen teil, denn Sport ist sein großes Hobby. Neben Volleyball und Tennis macht ihm auch das Radfahren sehr viel Spaß. Vor allem, wenn es über Himmelfahrt mal wieder mit seinen Freunden zu einem viertägigen Fahrradmarathon unter Männern aufgeht. In den letzten drei Jahren führte es sie mit Drahtesel und leichtem Gepäck bereits nach Flensburg, Berlin und Wismar. Und im nächsten Jahr? Vielleicht ins Münsterland.Laura Janke

Artikel vom 20.10.2006