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Vermutlich
zu schnell

U-Bahnunglück Rom


Rom (dpa). Menschliches Versagen galt gestern, einen Tag nach dem schweren U-Bahn-Unglück in Rom, als vermutliche Ursache der Kollision zweier Züge. Eine 30-jährige Frau war dabei ums Leben gekommen, 236 weitere Menschen wurden nach jüngsten Angaben verletzt, sechs von ihnen schwer.
Knapp 24 Stunden nach dem Unglück nahm die betroffene Linie A den Betrieb wieder auf. Lediglich die betroffene Station »Vittorio Emanuele« blieb gesperrt. Den Ermittlungen zufolge war dem Zugführer der Unglücksbahn kurz vor dem Zusammenstoß vom Kontrollzentrum ausdrücklich erlaubt worden, trotz eines roten Haltesignals die Fahrt mit maximal 15 Stundenkilometern fortzusetzen. Jedoch sei der Fahrer vermutlich zu schnell gefahren.
Der Zug war danach im morgendlichen Berufsverkehr auf den letzten Waggon eines Zuges geprallt, der bereits in der Station stand. Die ganze Stadt zeigte sich geschockt. Beim ersten Filmfestival Roms, das noch bis Samstag dauert, wurden unter Hinweis auf das Zugunglück alle Sonderveranstaltungen mitsamt der Abschlussparty abgesagt, zu der viele Stars erwartet wurden.

Artikel vom 19.10.2006