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Freundschaft soll Früchte tragen

Deutsche und Israelis pflanzen Partnerschaftsbaum am Gymnasium Heepen

Von Gerhard Hülsegge
(Text und Foto)
Bielefeld (WB). Lehrer und Schüler aus Bielefeld sowie aus der israelischen Stadt Nahariya haben gestern am Gymnasium in Heepen einen »Partnerschaftsbaum« gepflanzt. Die Eberesche soll jetzt Früchte der Freundschaft tragen, wie Erdkunde-Lehrer Albert Schalk betonte.

»Wir müssen nur noch einen Zugvogel finden, der die rote Frucht, aus der man sogar Marmelade herstellen kann, nach Israel bringt«, meinte der Pädagoge mit einem leichten Augenzwinkern. Die bestehenden Beziehungen zu festigen, scheint indes kaum nötig zu sein, pflegt doch die Stadt Bielefeld seit Jahren eine lebendige Partnerschaft mit Nahariya.
Das Heeper Gymnasium hält seit 1988 Kontakt zur »Amal-Scholl Itzak Rabin«. Rund 250 Jugendliche aus Bielefeld und aus Nahariya haben sich seitdem wechselseitig besucht. Die 20 Schüler aus Israel, die seit dem vergangenen Montag am Teutoburger Wald zu Gast sind, bleiben eine Woche hier und treten am 23. Oktober wieder die Heimreise an.
Bis dahin möchten die 15- bis Jährigen so viel wie möglich vom Gastgeberland erfahren. So wurden die 13 Mädchen und sieben Jungen, die von drei israelischen Lehrkräften begleitet werden, bereits von Oberbürgermeister Eberhard David empfangen. Den Ausflügen nach Berlin und Erfurt schließt sich Freitag noch ein Besuch in der Domstadt Köln an.
Um den Baum der Freundschaft fachmännisch zu pflanzen, hatte Landschaftsgärtnermeister Jochen Dux (44) einiges an Vorarbeit geleistet. Schulleiterin Beate Suermann und Austausch-Koordinator Albert Schalk hievten die letzten Spaten Erde an die Eberesche (Sorbus aucoparia), die bis zu 150 Jahre alt werden kann. Anschließend ließen die Schüler 200 Luftballone gen Himmel steigen, gefüllt mit Wünschen zum Beispiel nach dauerhaftem Frieden im Nahen Osten. Ostern 2007 ist ein Gegenbesuch Heeper Gymnasiasten in Nahariya geplant.

Artikel vom 19.10.2006