In der Diskussion über wachsende Armut in Deutschland wird seit Tagen der Begriff Prekariat verwendet. Das Wort verbindet die Bezeichnungen prekär und Proletariat. Prekär geht auf das lateinische Wort »precarius« zurück, was so viel bedeutet wie schwierig, heikel oder misslich. Unter Prekarisierung verstehen Soziologen die wachsende Zahl bislang untypischer Beschäftigungsverhältnisse und die daraus folgenden wirtschaftlichen und sozialen Folgen. Dazu zählen unter anderem befristete Arbeitsverträge, Leih- und Zeitarbeit. Die Lebensumstände der Menschen in dieser Gruppe sind für diese meist unbefriedigend. Dazu zählen Arbeitslose, gering Qualifizierte, chronisch Kranke oder Menschen mit schlechten Zukunftsaussichten. Der Begriff beschreibt keine gleichförmige Schicht oder Gruppe. Auch die wachsende Zahl von Praktikanten, Selbstständigen und Angestellten auf Zeit ordnen manche Soziologen dem Prekariat zu. Kommentar
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