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Ausbildung finanzieren

NRW will 90 Millionen Euro ausgeben


Düsseldorf (dpa). Angesichts von mehr als 10 000 Jugendlichen ohne Lehrstelle finanziert das Land NRW 3000 überbetriebliche Ausbildungsplätze. Das kündigte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) gestern in Düsseldorf an. Für die dreijährige Ausbildung sollen 90 Millionen Euro aus Mitteln des Landes und des Sozialfonds der Europäischen Union ausgegeben werden.
Bei den jüngsten Gesprächen des Ausbildungsbündnisses NRW habe die Wirtschaft ihre Beteiligung zugesichert, berichtete Laumann. Darüber hinaus soll an jeder weiterführenden Schule ein Ansprechpartner benannt werden, der sich um die Ausbildungsreife kümmert, sagte Schulministerin Barbara Sommer (CDU). Außerdem solle sich jede Schule um einen Partner in der Wirtschaft bemühen. Bislang pflegten erst 40 Prozent der Schulen in NRW solche Partnerschaften.
Im regulären Ausbildungsmarkt seien für die 10 400 Unversorgten noch 2500 offene Lehrstellen vorhanden. Darüber hinaus biete die Bundesagentur für Arbeit in NRW 5700 überbetriebliche Ausbildungsplätze »vorwiegend für die schwierige Klientel« an. Hinzu kommen 4500 Langzeit-Praktika zur Vorbereitung auf eine Lehre. Nach Schätzungen Laumanns befinden sich in NRW bis zu 40 000 junge Leute in solchen Warteschleifen. Schon mehr als jeder zweite, der sich aktuell um eine Lehrstelle beworben habe, sei nicht in diesem, sondern bereits in einem früheren Jahr aus der Schule entlassen worden.

Artikel vom 18.10.2006