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UniversitätKarlsruheIn Karlsruhe scheint die Welt derzeit in Ordnung. Der KSC führt die Tabelle der Zweiten Fußballliga an. Die Kunsthalle zeigt Joseph Beuys. Und während andernorts nur geschimpft wird, können die Studenten hier mit Stolz von ihrem Studienort berichten. Karlsruhe hat neuerdings eine Eliteuni.
Rektor Horst Hippler meint, dass damit ein neues Zeitalter anbricht. Auch das des lokalen Numerus clausus. Denn mit dem Elitestatus werde die Universität für Studenten noch attraktiver. Das Geld, was die Fridericiana vom Bund und den Ländern durch die Exellenzinitative bekommt, soll in die Forschung investiert werden. Die Fridericiana ist eine Forschungsuniversität. In Nanobiologie, Optik und Photonik beispielsweise.
18 000 Studenten an elf Fakultäten - eine überschaubare Zahl. Womit die Uni Karlsruhe (TH) wuchert, sind gerade ihre Einrichtungen im Umfeld. Zwei Fraunhofer-Institute, die Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel, die Forschungs- und Materialprüfungsanstalt Baden-Württemberg ... Hinzu kommen neun universitätseigene Sonderforschungsbereiche - an zwei weiteren ist die Fridericiana beteiligt - und sechs Graduiertenkollegs plus Beteiligung an einem weiteren. Ein DFG-Zentrum gibt es auch noch.
Die Studenten sind nicht weniger aktiv. Mehr als 50 Hochschulgruppen haben sie seit 1825 gegründet. Sie heißen Arbeitsgemeinschaft Funktechnik, Studenten für Christus oder Akademischer Verein Hütte. Der AStA spielt als offizielles Organ in Karlsruhe keine Rolle. Er darf sich nur zu sportlichen, kulturellen und sozialen Themen äußern. Politische Kommentare sind nicht gestattet. Auch das heißt Eliteuniversität. (LL)
www.uni-karlsruhe.de

Artikel vom 07.11.2006