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Familienzentrum findet große Resonanz

Gelungenes Pilotprojekt - Eltern und Kindern »Hand in Hand« Unterstützung anbieten

Von Ulrich Hohenhoff
(Text und Foto)
Brackwede (WB). »Gleich, als die Bewilligung kam, haben wir losgelegt und der Erfolg ist einfach prima«. Das war im Juni. Am heutigen Mittwoch, 18. Oktober, lädt die integrative Kindertagesstätte »Wirbelwind«, am Möllerstift 22, zu einem Tag der offenen Tür ein. Kommen können alle Eltern von behinderten und nicht behinderten Kinder, die noch einen Betreuungsplatz für ihr Kind suchen, sowie auch andere Interessierte.

Vorgestellt wird dabei selbstverständlich auch das neue Familienzentrum, ein ausgesuchtes Pilotprojekt des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit einem neu gestalteten Internetauftritt will die »Wirbelwind gGmbH« für das Familienzentrum werben. Unter »www. familienzentrum-brackwede.de« erhalten Besucher des Internetportals einen Überblick über die angebotenen Leistungen.
Unter dem Motto »Betreuung, Bildung, Beratung« kooperieren die Brackwede mit vielen Institutionen und Einrichtungen. So gibt es Kurse zur Geburtsvorbereitung, Gymnastik nach der Geburt, eine Stillgruppe, Erziehungs- und Familienberatung, Elterntrainings, Frühförderung, Physiotherapie, Fachvorträge und Elternabende, Vermittlung und Oualifizierung von Tagesmüttern, Naturerlebnispädagogik für Eltern und Kinder. Diplomsozialarbeiterin Susanne Krause, Leiterin der »Wirbelwind gGmbH«: »Familien stärken heißt, Kinder fördern!«
Und genau das haben sich alle Beteiligten vorgenommen, freuen sich über die große Resonanz, die das Brackweder Projekt hat. »Auch Eltern aus anderen Stadtteilen kommen hierher. Wir verstehen unser Angebot aber nicht als Konkurrenz, allenfalls als Ergänzung zu den anderen Einrichtungen. Und von denen gibt es zurzeit zwei weitere, die an dem Pilotprojekt teilnehmen. Die Kita Nordpark und die Kita Weltweit. Dazu kommen zehn weitere Kindertagesstätten. »Alle arbeiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten, ergänzen sich gegenseitig«, meinen die Mitglieder des Elternrates, Frederike Reck und Cigdem Aylani. Susanne Krause, die jeweils am Dienstag von 10 bis 13 Uhr in einer Sprechstunde zu erreichen ist, fügt hinzu: »Unser Projekt ist eben nur gewachsen, wir arbeiten so ja schon seit längerem.«
Im Familienzentrum, dem als Kooperationspartner die Erziehungsberatungsstelle Bethel, die Familienbildungsstätte Hedwig-Dornbusch-Schule, die Frühförder- und Beratungsstelle der Lebenshilfe, die Ideenwerkstatt Lebenstraum, die Praxis für Physiotherapie & Neurologie Neff, die Praxis für Sprachtherapie Ludwig/Gronemeyer und das westfälische Institut für Entwicklungsförderung angehören, sieht man in dem Projekt »die idealen Voraussetzungen, Prävention und Therapie miteinander zu vernetzen.«
Susanne Krause zieht ein erstes Resümee: »Die Eltern trauen sich jetzt eher und die Schwellenangst ist nicht mehr so groß, in vielen Fällen sogar ganz abgebaut.« Angebote, die sich im Brackweder Familienzentrum nicht finden, gibt es woanders und umgekehrt.
Ein Stück praktischer Lebenshilfe also, das Eltern und Kindern angeboten wird. »Zumal alle Kurse durch die Förderung des Landes auch bezahlbar sind«, versichert Susanne Krause. Familien haben hier jedenfalls für ihre unterschiedlichen Bedürfnisse immer einen festen Ansprechpartner. »Förderung von Kindern und Unterstützung der Familien können dann Hand in Hand gestaltet werden«, gibt sich das Team um die Kindertagesstättenleiterin optimistisch.

Artikel vom 18.10.2006