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Motorradfahren Ñ bis das Hemd flattert
Des Königs neue Kleider - waren bekanntlich gar keine. Dass Suzuki gleichwohl auf den Erfolg eines nackten Königs setzt, sollte für dessen innere Werte sprechen: Unter dem Namen B-King bringt die japanische Schmiede im Frühjahr ihr stärkstes unverkleidetes Sportgerät für Otto-Normalmotorradfahrer zu den Händlern.
Als Motorbasis dient der 1300er-Vierzylinder, den Suzuki für die Hayabusa konstruierte. Freunde der Autobahn konnten damit erstmals per straßenzugelassenem Serienmotorrad die 300er-Marke auf dem Tacho stellen. Gern wird das 160-PS-Aggregat inzwischen aber auch ein wenig getunt, »flotter« gemacht. Die Welt ist eben nie genug.
Für die B-King trainierten die Ingenieure dem Motor nun ein wenig mehr Drehmoment unten herum an - damit sie besser aus den Puschen kommt. Das kostet zwar Spitzengeschwindigkeit, aber bei 300 ohne Verkleidung würde das Hemd ohnehin unangenehm flattern - und das nicht nur im wörtlichen Sinne.
Verrückt ist, wer es trotzdem macht. Und zwar egal, ob mit Verkleiung oder ohne. -ist-

Artikel vom 04.11.2006