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Abstieg in »Unterschicht« verhindern

Team der Arbeitslosenberatung aufgestockt - trotzdem droht das Aus


Herford (bex). Das Problem einer vermeintlichen »sozialen Unterschicht« wird derzeit heißt diskutiert. »Es ist ganz wichtig, den Leuten, die drohen, abgehängt zu werden, umgehend zu helfen«, sagt Holger Kasfeld, Vorstandsvorsitzender von »Maßarbeit« und Sozialpfarrer des Kirchenkreises. Deshalb ist die Arbeitslosenberatung von »Maßarbeit« am Münsterkirchplatz 7 jetzt personell aufgestockt worden. Neben Leiter Frank Riedel sind mit den neuen Kolleginnen Heike Bork und Kerstin Künsebeck jetzt erstmals drei Berater(innen) vor Ort. Heike Bork aus Westerenger ist Arbeitsmarkttrainerin mit mehrjähriger Berufserfahrung, Kerstin Künsebeck ist Berufseinsteigerin. Die 30-jährige Spengerin hat Pädagogik, Linguistik und Soziologie studiert. Möglich gemacht hat die Einrichtung der beiden 30-Stunden-Stellen die ARGE, die für zwei Jahre die Mittel für diese Arbeitsgelegenheiten bereit gestellt hat, allerdings nicht als 1,50 Euro-Job, sondern als sozialversicherungspflichtige Stellen. »Die Beratungsstelle ist ein wichtiges Element in der Betreuung von Langzeitarbeitslosen«, erklärt ARGE-Chef Norbert Burmann.
Und der Bedarf ist größer denn je: Wie berichtet, verzeichnete die Arbeitslosenberatung im ersten Halbjahr mit 699 Anfragen so viele noch nie. Gleichzeitig droht zum Ende des Jahres 2007 das Aus, falls das Land die Förderung nicht verlängert bzw. EU-Mittel anderweitig einsetzen wird.

Artikel vom 18.10.2006