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Menschen in unserer Stadt
Sascha Obbelode
Student

Wenn er an seine ersten Erfahrungen mit der Rockmusik denkt, erinnert sich der 22-jährige Sascha Obbelode aus Bielefeld sofort an ein Solo des Gitarristen Slash in der Band »Guns n`Roses«. »Ich habe dann sofort das Album gekauft, und es jeden Tag mehrmals angehört«, erzählt der junge Mann. Die Leidenschaft für diese Musikrichtung wurde immer größer, sodass er nach und nach auch Gefallen an anderen Bands wie »The Ramones«, »Alice Cooper« und »Metallica« fand.
»Musik ist mein emotionaler Motor und der Antrieb für mein Leben«, schwärmt der Student. »Besonders mag ich älteren Rock. Der neue Musikstil gefällt mir nicht so sehr«. Vor allem deutscher Rock gefalle ihm nicht. Die Texte seien zum Teil recht einfallslos. Außerdem fehlten im heutigen Musikgeschäft einfach markante Charaktere: »Früher hatten die Künstler mehr Ausstrahlung und einfach Persönlichkeit, die man jederzeit spürte.« Sascha Obbelode bedauert, dass es in Bielefeld nur wenige Anlaufstellen für Menschen in seinem Alter gibt, die sich wie er für Rockklassiker begeistern.
Auch in seinem Kleidungsstil drückt der junge Mann seine Begeisterung zur klassischen Rockmusik aus. Er möchte als Individuum gesehen werden und »nicht in der Masse untergehen«
Ein weiteres großes Hobby des Studenten ist seine Sammelleidenschaft. Dabei favorisiert er Serien der Marvel Comics. »Seit ich zwölf war, begeistere ich mich für die Geschichten von Spiderman, Wolverine und den X-Men. Das wird zwar von vielen Menschen als schräg aufgefasst, aber Leute, die sich länger damit beschäftigen, haben da schon eine differenziertere Sichtweise. Comics sind längst nicht mehr nur etwas für Kinder«, erzählt Sascha. Seine Sammlung umfasst inzwischen mehrere 100 Exemplare.
Das Faszinierende daran sei die Ausgestaltung der Charaktere. Man lebe förmlich mit den Figuren und deren Eigenarten - »und will natürlich wissen, wie die Story weiter geht«. Es sei auch im Alter von 22 Jahren noch schön, »sich in diese Welt hineinzuträumen«, lächelt der junge Mann.Alexandra Kipp

Artikel vom 18.10.2006