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Stadt mit Vergangenheit
Rorschach am Bodensee hat mehr als tausend Jahre Geschichte zu bieten
Zwischen den sanften Hügeln des Appenzellerlandes und der Weite des Bodensees lädt Rorschach, ein malerisches Hafenstädtchen mit südländischem Flair, zu entspannenden Urlaubstagen auf der Schweizer Seite des Bodensees ein.
Die charmante Kleinstadt blickt auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurück. Schon 947 erhielt Rorschach das Marktrecht und entwickelte sich im Mittelalter zum bedeutendsten Handelsplatz am schweizerischen Bodenseeufer. Davon künden noch heute stattliche Bürgerhäuser im lebhaften Ortskern und das Kornhaus, Wahrzeichen von Rorschach und zugleich schönster Getreidespeicher der Schweiz.
Wer sich unter einem Kornhaus einen großen hölzernen Schuppen vorstellt, hat in Rorschach weit gefehlt. Das Mitte des 18. Jahrhunderts von Johann Caspar Bagnato erbaute Wahrzeichen Rorschachs gleicht eher einem barocken Schloss. Wo im 18. Jahrhundert das aus Oberschwaben importierte Getreide gelagert wurde, befindet sich heute ein kleines Heimatmuseum, das in mehreren Räumen von der bewegten Geschichte der sanktgallischen Hafenstadt erzählt.
Leinwandhandel und Stickereigewerbe prägten bis ins 20. Jahrhundert das Leben in und das Stadtbild von Rorschach. Das historische Zentrum mit prachtvollen Bürgerhäusern und schmucken Erkern lockt zum Einkaufsbummel, Restaurants und Unterkünfte aller Kategorien lassen keine Urlaubswünsche offen und die ausgedehnte Uferpromenade verführt zum Baden und Flanieren.
Um hundert Jahre zurück versetzt fühlen sich Wasserratten bei einem Besuch in der Rorschacher Badhütte - von den Einheimischen kurz »Badi« genannt. Fast fühlt man sich bei ihrem Anblick an die steinzeitlichen Pfahlbauten erinnert. Denn die geschichtsträchtige hölzerne Badeanstalt steht auf Pfeilern im See und ist nur über eine Brücke vom Ufer zu erreichen. 1924 erbaut diente sie zunächst zur Förderung der Körperhygiene, wurde aber bald zu einem gesellschaftlichen Treffpunkt der Einheimischen.
Auch heute noch suchen »Seebuben und Seemaitli« die Geselligkeit beim Baden auf den hölzernen Planken über dem Wasser in dem einzig verbliebenen Bauwerk seiner Art am Schweizer Bodenseeufer. Weiter östlich, im Rorschacher Strandbad, finden Wassersportler einen bewachten Badestrand mit ausgedehnten Liegewiesen, Schwimmbad, Riesenrutsche, Beachvolleyball und weiteren Sportangeboten.
Der Schifffahrtsbetrieb Rorschach betreibt die so genannte »Feine Flotte«, bestehend aus drei schmucken Ausflugsschiffen, und hält fantasievolle Angebote parat. Besonders reizvoll ist die Heiden-Rundfahrt, die mit dem Schiff zunächst von der Rorschacher Bucht in die wildromantische Flusslandschaft des Alten Rheins zum malerischen Städtchen Rheineck führt. Von hier geht es mit der Zahnradbahn und dem Postauto oder per pedes über Walzenhausen in den Appenzeller Biedermeierort Heiden. Zurück nach Rorschach kommt man mit der Zahnradbahn - im Sommer im offenen, nostalgischen Wagen - und genießt dabei eine bezaubernde Aussicht über den See. Genießer wählen eine der außergewöhnlichen Sonderfahrten der Schifffahrtsbetriebe und buchen eine sonntägliche Brunchfahrt oder stellen sich auf dem Rorschacher Pizza-Schiff ihre Wunschpizza zusammen.
Die Bodenseeregion zwischen Rorschach und St. Margrethen ist auch ein Wander- und Radlerparadies. Besonders schön ist die Aussicht auf den Bodensee auf der Hochebene oberhalb von Goldach und Rorschacherberg. Sie erstreckt sich von Untereggen ostwärts bis zum »Steinig Tisch« oberhalb der alten Rheinmündung. Lauschige Weiher und Moore sowie eine Reihe stattlicher Schlösser prägen das Bild dieses schönen Landstrichs über dem See.
Telefon: (0)712273737www.st.gallenbodensee.ch

Artikel vom 21.10.2006