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»Der Druck muss noch weiter erhöht werden«

Polizeichef und Dezernent nehmen Stellung zur Kritik der Anwohner - Einsätze angekündigt


Bielefeld (hz). Die Kritik der Anwohner an den Zuständen im Drogenviertel rund um den Ostmannturm soll nicht ungehört verhallen. Das hat gestern Wolfgang Pader, Chef der zuständigen Polizeiinspektion Ost am Kesselbrink, versprochen. Der Polizeioberrat kündigte Aktionen der Ordnungshüter schon für die nächsten Tage an. »Wir werden noch mehr machen. Der Druck auf die Drogenszene muss weiter erhöht werden«, erklärte der Leiter der größten Inspektion Bielefelds.
Zudem ermutigte Pader, dass »die Bürger alles, was sie ärgert, der Polizei melden. Denn wir brauchen diese Rückmeldungen, um aktiv werden zu können.« Seit August habe man die Anstrengungen gegen die Rauschgiftszene verstärkt, es würden mit steigender Tendenz Anzeigen gegen Drogenprostituierte, Süchtige, Dealer oder randalierende Alkoholiker von zivilen oder uniformierten Polizisten erstattet.
»Wir beobachten das Viertel ganz intensiv«, hieß es gleichlautend von Bielefelds Ordnungsdezernenten Rainer Ludwig. Stadtwache und Polizei würden Präsenz zeigen, Platzverweise gegen die Szene würden konsequent durchgesetzt. Aber die rechtlichen Möglichkeiten der Ordnungskräfte seien beschränkt. Wer sich in der Öffentlichkeit Drogen spritze, den könne man nicht wegsperren.

Artikel vom 18.10.2006