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Spekulationsfrist fällt erst 2009


München (dpa). Private Anleger können nach einem Bericht des »Focus« langfristig gehaltene Wertpapiere voraussichtlich ein Jahr länger steuerfrei verkaufen als bisher geplant. Union und SPD wollen die so genannte Spekulationsfrist für Wertpapiere erst 2009 kippen, heißt es unter Berufung auf Verhandlungskreise der Unternehmenssteuerreform. Die Verschiebung um ein weiteres Jahr werde damit begründet, dass auch die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge erst zum 1. Januar 2009 in Kraft treten soll.
Für die Steuerpflicht favorisiere die Koalition nach wie vor eine Stichtagsregelung. Dabei würden nur Wertsteigerungen nach dem Stichtag der neuen Steuerpflicht unterworfen. Die Banken sollen Gewinne und Verluste im Verlauf eines Jahres ermitteln und die Steuer direkt ans Finanzamt abführen. Bisher müssen die Gewinne aus dem Verkauf von privaten Aktien nur versteuert werden, wenn sie eine Freigrenze von 512 Euro im Jahr überschreiten und die Wertpapiere kürzer als zwölf Monate gehalten worden sind.

Artikel vom 16.10.2006