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Nach dem Inferno wurde es besser

»Protokoll einer Katastrophe«: der Flughafenbrand in Düsseldorf


ARD, 21.00 Uhr: Schweißarbeiten, ein Schwelbrand, eine Feuerwalze - von einem Augenblick zum anderen wurde aus einem normalen Arbeitstag auf dem Düsseldorfer Flughafen ein Inferno. 17 Menschen starben, 88 wurden verletzt, die Schäden und die Kosten des Wiederaufbaus betragen annähernd eine Milliarde Euro. Gut zehn Jahre später zeichnet der Film »Der Flughafenbrand von Düsseldorf« in seiner Dokumentationsreihe »Protokoll einer Katastrophe« das Geschehen von 11. April 1996 noch einmal nach.
Gut fünf Jahre später schließt die Strafjustiz ihre Akten: Die Verantwortlichen kommen nach einem langen, pannenreichen Prozess mit Geldauflagen davon. Nicht die Schuld eines Einzelnen, sondern eine Kette von Versäumnissen haben zu dem Unglück geführt, betont der Richter. Dagegen streiten sich Versicherungen noch immer um gut 100 Millionen Euro Schadenersatz.
Heute erinnert auf den ersten Blick nichts mehr an die Katastrophe. Auf den zweiten Blick fallen tausende Rauchmelder, Sprinklerköpfe und triebwerkgroße Entrauchungsanlagen auf, die den drittgrößten deutschen Airport inzwischen zu einem der sichersten der Welt machen.

Artikel vom 16.10.2006