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Ziegler erst stark, dann
bescheiden

»Ein Beitrag zum Punkt«

Nürnberg (WB/dis). Klasseparade gegen Marek Mintal (76.), und auch Robert Vittek (78.) fand in Marc Ziegler (30) seinen Meister. Arminia Bielefelds Torwart rettete beim 1:1 in Nürnberg mehrfach das Remis.

»Ich freue mich, dass ich einen kleinen Beitrag zu dem Punkt leisten konnte«, übte sich der Torwart, der wegen der Wadenverletzung des Stammkeepers Mathias Hain zwischen die Pfosten gerückt war, öffentlich in Bescheidenheit. »Auf das Spiel habe ich mich sehr gefreut, auf die lange Heimreise weniger«, wusste Ziegler, der zuletzt im Mai 2004 in der Bundesliga gespielt hatte, zudem zu berichten. Auf die Frage, ob er nun Ansprüche geltend machen wolle, lächelte er nur: »Ich habe gesagt, dass ich der Mannschaft helfen will. Mehr nicht, denn wie es innen drin aussieht, geht in diesem Fall vielleicht wirklich niemanden etwas an.«
Schließlich liegt der Job der Nummer 1 in Bielefeld fest in den Händen des Kapitäns Hain, der am Samstag im nächsten Heimspiel gegen Mainz 05 wieder zurückkehren dürfte. »Ziegler hat gut gehalten, aber wir werden keine künstliche Konkurrenzsituation schaffen«, beendete DSC-Trainer Thomas von Heesen die Diskussion, bevor sie begann.
Die Kollegen würdigten den Torwart-Stellvertreter nüchtern und zurückhaltend. »Marc hat seine Arbeit gut gemacht. Aber ich habe keine Angst gehabt, dass das nicht so sein würde«, meinte der robust arbeitende Innenverteidiger Heiko Westermann. Ein anderer Hain-Vertreter, Rüdiger Kauf, bilanzierte als Ein-Tages-Kapitän: »Marc hat gut gehalten und ein paar Chancen zunichte gemacht.«
Zieglers Gegenüber Raphael Schäfer empörte sich derweil über die Elfmeterszene und Artur Wichniarek: »Da muss man nicht lange diskutieren. Die Sache ist eindeutig. Aber dass er hinterher noch sagt, ich hätte ihn berührt, ist eine Frechheit.«

Artikel vom 16.10.2006