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Hoffen auf die zweite Antragsrunde

Rektor Dieter Timmermann zieht den Hut vor der starken Konkurrenz

Bielefeld (WB/mzh). Die Anträge, zwei Graduiertenschulen der Uni Bielefeld zu fördern, ist am Freitag in Bonn abgelehnt worden. Rektor Dieter Timmermann bedauerte die Entscheidung und setzt nun auf die nächste Bewilligungsrunde.

»Leider konnten wir uns mit den beiden Anträgen für Graduiertenschulen in den Bereichen Geschichte, Soziologie und Politik sowie Pädagogik gegen die sehr starke Konkurrenz nicht durchsetzen«, sagte Timmermann mit Blick auf das Votum der gemeinsamen Kommission von Deutscher Forschungsgemeinschaft und Wissenschaftsrat. Einen Mangel an Klasse im universitären Kader sieht er nicht: »Es lag sicher nicht an der Exzellenz der beteiligten Wissenschaftler - die beweisen unsere Soziologen, Geschichtswissenschaftler und Pädagogen seit vielen Jahren in Rankings und beim Einwerben von Drittmitteln -, sondern vielmehr an der großen Zahl sehr guter Anträge anderer Universitäten.«
Timmermann kündigte an, man werde die beiden Kollegs aus eigenen Kräften weiter fördern und sich um andere Fördertöpfe bewerben. »Zudem sind wir guten Mutes, in der zweiten Runde mit mindestens einem Antrag erfolgreich zu sein«, meinte der Rektor. Im Januar fällt die Vorentscheidung über zwei Forschungszentren (Exzellenzcluster) aus dem Computertechnik-Bereich und der Proteinforschung (letzterer eine Kooperation mit Bochum und Dortmund sowie dem Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie) und zwei Kollegs aus den Bereichen Gesundheits- bzw. Technische Biowissenschaften.
Bereits im Januar 2006 hatte die heimische Hochschule einen Rückschlag im Kampf um nationales Renommee hinnehmen müssen, als zwei Cluster schon im Vorverfahren als nicht förderwürdig eingestuft wurden. »Um den Titel einer Elite-Uni, deren gesamtes Zukunftskonzept von Bund und Ländern finanziell unterstützt wird, hat sich Bielefeld diesmal noch nicht beworben, weil wir unsere Kräfte bündeln wollten«, sagte Pressesprecher Ingo Lohuis.

Artikel vom 14.10.2006