Bielefeld (hz). Ein 69-jähriger Mann hat sich gestern Morgen aus 15 Metern Höhe auf den Ostwestfalen-Damm gestürzt. Die Polizei sperrte die Bielefelder Stadtautobahn zwischen der Auffahrt Stapenhorststraße und der Abfahrt Johannistal in Richtung Süden für anderthalb Stunden. Die Sperrung sorgte für ein Verkehrschaos im Berufsverkehr. Im gesamten Bielefelder Westen standen die Autos zwischen etwa 7.30 und 9 Uhr Stoßstange an Stoßstange, auch auf weiteren Umleitungsstrecken wie der Jöllenbecker- oder der Artur-Ladebeck-Straße ging es zeitweise nur im Schneckentempo voran. Der aus der Obdachlosenszene stammende Mann, berichtete der ermittelnde Kriminalhauptkommissar Ralf Gelhot, habe sich an der Hochstraße vom Fuß-/Radweg in Richtung Quelle in die Tiefe geworfen. Hinweise auf so genanntes Fremdverschulden gebe es nicht. Der Mann habe im Bereich Hochstraße neben einer Tüte mit persönlichen Sachen und einer angebrochenen Flasche Alkohol auch einen Abschiedsbrief hinterlassen. Versuche entsetzter Autofahrer, den auf dem Ostwestfalen-Damm liegenden Mann wiederzubeleben, seien erfolglos geblieben, sagte Hauptkommissar Gelhot weiter. Auch der alarmierte Notarzt habe dem 69-Jährigen, der vermutlich auf der Stelle tot war, nicht mehr helfen können. Berichte, das Opfer sei von Autos überrollt worden, wies Gelhot zurück. Mehrere Fahrzeugführer seien ausgewichen. Ein Lkw-Fahrer habe angehalten und die Polizei alarmiert.
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