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Kaum noch Karstadt
in Karstadt Kompakt

Warenhauskette beschleunigt Modernisierung

Drückt beim Umbau auf das Tempo: Kay Hafner.
Essen (dpa). Ein Jahr nach dem Verkauf von 74 kleinen Warenhäusern des KarstadtQuelle-Konzerns an britische Investoren verschärfen die neuen Eigentümer das Tempo der Modernisierungen. Statt wie zunächst geplant zum Jahresende 2007 soll die komplette Neugestaltung des Filialnetzes nun bereits im kommenden Frühjahr abgeschlossen werden, kündigte der Vorsitzende der Geschäftsführung der unter dem Namen »Karstadt kompakt« agierenden Warenhauskette, Kay Hafner, in Essen an. Der zunächst für die Modernisierung geplante Betrag von 20 Millionen Euro sei dazu »signifikant« aufgestockt worden, sagte Hafner.
Im kommenden Jahr werde sich das Unternehmen auch mit der Präsentation eines eigenen Namens von der Marke »Karstadt« trennen, kündigte Hafner an. Zum Jahreswechsel arbeite das Warenhausunternehmen nach einer kompletten Umstellung seines Sortiments bereits zu 80 Prozent mit neuen Lieferanten. Ziel sei es, die überwiegend in den Zentren mittelgroßer deutscher Städte - darunter Detmold, Lemgo und Höxter -Ê angesiedelten Warenhäuser konsequent auf die jeweiligen lokalen Bedürfnisse auszurichten. Hafner: »Wir wollen ein Nachbarschaftswarenhaus sein.«
Mit nur 89 Mitarbeitern in der Gladbecker Hauptverwaltung verfüge Karstadt kompakt bereits über eine »Verwaltungsstruktur wie ein Discounter«, sagte Hafner, früher Vorsitzender der Geschäftsführung von Wal-Mart Germany. Die Zahl der 4800 von KarstadtQuelle übernommenen Beschäftigten gelte weitgehend unverändert.

Artikel vom 13.10.2006