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Noch bis zum 17. Oktober können sich Theaterfreunde ein Abo sichern. Johanna von Schewe: »Bei vielen langjährigen Abonnenten merkt man die Freude, wieder im Stadttheater sein zu können.« Manche von ihren seien seit 40, 50 Jahren »Stammkunden«.
Die meist angeführten Gründe, Abonnent zu werden: Man müsse sich nicht um Einzelkarten kümmern, lerne Stücke kennen, die man vielleicht sonst niemals angeschaut hätte und, so weiß Johanna von Schewe, eine Dauerkarte helfe oft auch, die eigene Bequemlichkeit zu überwinden.
Jetzt, zur neuen Saison, sei die Struktur und die Preisgestaltung der Abonnements vereinfacht worden: »Es ist jetzt überschaubar und es gibt kleine, gemischte Abo-Reihen.« Neu: das Familien-Abonnement, das zum ersten Mal am 22. Oktober praktiziert wird. Dieses Abo ist ein spezielles Angebot für Eltern: Sie besuchen sonntags nachmittags eine Vorstellung im Stadttheater, der Nachwuchs wird von geschulten Kräften der von Laer-Stiftung betreut. 75 dieser Abos wurden bislang verkauft, beim ersten Mal sind 17 Kinder zu betreuen. Abonnenten mit Kindern können zudem einen zweiten neuen Service nutzen: Wenn sie eine Abend-Vorstellung besuchen, können sie einen Babysitter zu sich nach Hause bestellen. Die Eltern kostet das nur sieben Euro, jeweils weitere sieben Euro tragen Theater und Herforder Brauerei. Johanna von Schewe: »Eltern, die an diesem Service interessiert sind, können den Babysitter vorher kennenlernen. Es soll ein Anreiz für Abonnenten sein« Auch das Angebot »Abo Exklusiv« möchte neue Zuschauer gewinnen: Ihnen werden nicht nur Vorstellungskarten geboten, sondern zusätzliche Veranstaltungen wie Theaterführung, eine Einführung in die »Geheimnisse der Maskenbildnerei« oder »Talk in der Theaterlounge«.
Johanna von Schewe weist darauf hin, wie bequem es inzwischen für Besucher sei, ihre Karten zu ordern: in der Theaterkasse, per Telefon oder Fax oder online. Die Zeiten, in denen sich lange Warteschlangen vor der Vorverkaufskasse bildeten, seien vorbei. Sie erinnert sich noch gut daran, dass vor Einführung der EDV beim Kartenverkauf für die Silvestervorstellung bereits im Morgengrauen Käufer anstanden. Johanna von Schewe: »Und obwohl der Verkauf auf vier Karten pro Käufer begrenzt war, war das gesamte Kontingent oft schon nach 30 Minuten ausverkauft.«
Überhaupt: Früher sei alles buchstäblich Handarbeit gewesen. Die Eintrittskarten wurden auf Holzkästchen verteilt, der Verkauf in große Kassenjournale eingetragen, abends abgerechnet und dann noch einmal monatlich. Johanna von Schewe: »Damals hatte die Theaterkasse noch doppelt so viel Personal. Heute sind dagegen die Öffnungszeiten doppelt so lang wie früher.« Was sie auch richtig findet: »Damals hatten wir sogar über Mittag geschlossen.«
Von ihren Kollegen mit einem Augenzwinkern »Queen of Abo« genannt, ist es für Johanna von Schewe das Schönste, wenn die Abendkasse gar nicht erst geöffnet werden muss: »Dann ist die Vorstellung schließlich ausverkauft!«

Artikel vom 14.10.2006