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Ein Film im Dienst der Diakonie

Studentin drehte Profi-Werbespot für die Stiftung »Mitleidenschaft«

Von Matthias Meyer zur Heyde und Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). Ganz unverhofft hat die Stiftung »Mitleidenschaft« des Johanneswerks ein schönes Geschenk erhalten: Die Mediengestalterin Kim Pätzmann drehte einen professionellen Werbespot, der jetzt in Kino und Fernsehen laufen soll.

Mit Begeisterung den Verein wechseln - Mit Freunden weiterkommen - Mit Hingabe den Takt vorgeben - (und als Pointe:) Mit Leidenschaft engagieren: Zu diesen prägnanten Formulierungen schießen fußballbegeisterte Jugendliche aufs Tor, radeln zwei auf dem Tandem durch die Natur, spielt eine 88-Jährige Schlagzeug - und leuchtet das Logo der Stiftung »Mitleidenschaft« auf, die diakonische Projekte unterstützt.
Der 30-sekündige Film wurde gestern im »Lichtwerk« im Ravensberger Park zum ersten Mal gezeigt. Die Regisseurin Kim Pätzmann hatte während ihres Praktikums beim Johanneswerk die Idee, ihre Abschlussarbeit zum Bachelor of Arts in Form eines Image-Spots abzuliefern. Pastor Dr. Udo Krolzik, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, hofft, das gelungene Resultat vor Weihnachten in den Kinos jener 30 NRW-Orte zeigen zu dürfen, in denen das Johanneswerk wirkt: »Wir verhandeln aber auch mit dem Fernsehen.«
Über das Ergebnis sind alle glücklich: »Mitleidenschaft«, weil der Spot zum Spott-Preis von traumhaften 4500 Euro Wirklichkeit wurde, und die Regisseurin, weil ihre Arbeit mit der Traumnote 1,0 bewertet wurde. Kim Pätzmann, die an der Bauhaus-Universität Weimar studierte, möchte jetzt den Master draufsatteln und wechselt in die Schweiz. »Ich würde später gerne beim Fernsehen arbeiten«, verrät die 25-jährige gebürtige Hamburgerin.
Der Film wurde in Weimar gedreht (Kamera: Sandra Merseburger; Berlin); alle machten für Gotteslohn, aus Spaß an der Freude, mit, und den Kommentar spricht der Paderborner Schauspieler Willi Hagemeier. »Es gibt in Deutschland 14 000 Stiftungen, davon 800 Neugründungen allein im vergangenen Jahr«, sagt »Mitleidenschaft«-Geschäftsführerin Ulrike Posch. »Nur jeder zweite Bürger aber wusste in einer Umfrage überhaupt den Namen einer Stiftung zu nennen - mit unserem Film wollen wir das ändern.«

Artikel vom 13.10.2006