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Neue Generation
geht auf Titeljagd

Stepp-Quartett mit großem Ziel

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). »Wenn die Noten hochgehen, dann werde ich nervös,« sagt Oliver Bahle, der in seiner »aktiven Zeit« massenweise Titel, selbst bei Weltmeisterschaften, ersteppt hat. Jetzt trainiert er die »nächste Generation«: Kristine Schöning (13), Michaela Duhme (17), Fedor Unterlöhner (15) und Kevin Reimann (16) starten morgen, Samstag, bei den Norddeutschen Meisterschaften in Wilhelmshaven.

Seit einem Jahr trainiert Oliver Bahle das Quartett für die Meisterschaften in seiner Stepptanzschule »Feet in Rhythm«. Die Herbstferien nutzten die vier Schüler intensiv, um sich vorzubereiten: »Manchmal drei, vier Stunden am Stück.«
Während Kevin und Fedor bereits reichlich Wettkampferfahrung haben - sie wurden als »Solisten« bei der WM 2005 12. bzw. 10. - ist es für die beiden Mädchen der erste Wettkampf. Oliver Bahle: »Aber beide haben Bühnenerfahrung.« Er hat eine Choreografie zusammen gestellt, der er den Titel »‚a c'est l'amour« gegeben hat: vier Minuten Tanz, die Musik zusammen geschnitten aus drei Broadway-Standards aus der Swing-Ära. Bahle: »Da läuft man keine Gefahr, dass die Konkurrenz zufällig genau zur selben Musik steppt.« Die Stärke der Gruppe sieht er darin, dass die Vier miteinander tanzen und nicht nebeneinander her. Zudem erzählt seine Choreographie eine kleine Geschichte von zwei Paaren, die sich verlieren und wieder finden - eine Art »roter Faden«.
Ziel ist es, unter die besten Fünf zu kommen, um sich für die Deutschen Meisterschaften am 28. Oktober in Oldenburg zu qualifizieren. Wäre das geschafft, hieße das nächste Ziel Weltmeisterschaft. Das Quartett muss in der Klasse der Erwachsenen starten - Kevin und Michaela haben die »Altersgrenze« überschritten. Fedor startet zudem noch mit einem Solo - allerdings bei den Junioren.
Wichtig: dass absolut synchron getanzt wird. Bahle: »Ich habe gefilmt - auf diese Weise konnten jede Menge Fehler abtrainiert werden.«
Die vier Jugendlichen sind - noch - gelassen. Nur eines macht sie nervös: »Hoffentlich verschlafen wir am Samstag nicht - schließlich geht es schon um 6 Uhr morgens los!«

Artikel vom 13.10.2006