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Lokführer glaubte an einen Unfall:
14 Züge um 336 Minuten verspätet

Bahnstrecke Hannover-Dortmund war gestern in Brackwede gesperrt


Brackwede (mp). Zu Verspätungen und Zugausfällen kam es gestern Morgen auf der Haupt-Bahnstrecke Hannover-Dortmund: Zwischen Brackwede und Isselhorst hatte der Lokführer des Intercity 2013 nach Dortmund um 8.53 Uhr eine Zwangsbremsung eingeleitet, weil er glaubte, eine Person gerammt zu haben, die sich nahe an den Gleisen aufhielt. Der Lokführer hatte auch einen deutlichen Schlag eines Gegenstandes an der Zugmaschine vernommen.
Bahnmitarbeiter, Feuerwehr und Bundespolizei suchten daraufhin das Gelände gründlich ab. Wie Thorsten Völlmecke, stellvertretender Bundespolizei-Inspektionsleiter in Bielefeld, erklärte, »konnten sie aber nichts finden, was auf eine getötete oder verletzte Person hindeutete.« Später stellte sich heraus, dass es ein Vogel war, der das Aufprallgeräusch verursacht hatte. Der Fall ist inzwischen abgeschlossen.
Dennoch blieb die Bahnstrecke auf allen vier Gleisen zwischen 8.56 und 9.32 Uhr gesperrt. Bahnsprecher Gerd Felser teilte mit, dass 14 Züge insgesamt 336 Minuten Verspätung hatten. Neun Züge seien ausgefallen. Ein Ersatzverkehr für wartende Fahrgäste wurde nicht eingerichtet.

Artikel vom 13.10.2006