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Menschen in
unserer Stadt
Heike Wellsow
Mutter und Hausfrau

»Eigentlich wollte ich Schneiderin werden. Weil ich gerne kreativ bin und auch mit Menschen zu tun haben wollte«, sagt Heike Wellsow. Aber dann kam bereits nach einem Jahr der Ausbildung für sie das Aus - aus gesundheitlichen Gründen. Die Alternative, die sie dann wählte - Bürokauffrau - forderte allerdings weniger die kreative Begabung der jungen Frau.
Als vor knapp acht Jahren ihr erster Sohn Christopher sowie vor zwei Jahres noch Sohn Finn geboren wurden, und auch das eigene Haus bezugsfertig war, wechselte die gebürtige Ummelnerin mit Begeisterung in ihren inzwischen dritten »Beruf«: den der Mutter. »Ich genieße die Zeit mit unseren Kinder wirklich sehr«, sagt die 35-Jährige.
Doch dann passierten zwei Dinge, die Heike Wellsow eine völlig neue Möglichkeit eröffneten. Zum einen begann für den Ehemann das Wochenende früher als vorher - bereits am Freitagmittag. Zum anderen fragte eine Freundin, die sich mit einer Buchhandlung in Senne selbstständig gemacht hatte: »Kannst du uns nicht aushelfen, damit ich ein bisschen mehr Zeit für meine Familie habe?«
Diese Anfrage kam bei allen vier Wellsows gut an. »Mein Mann und die beiden Jungen unternehmen jetzt am Freitagnachmittag immer etwas gemeinsam, gehen entweder zum Spielplatz, spielen Fußball, fahren Rad oder machen einfach Ramba Zamba. All das genießen sie mit ihrem Vater einfach viel mehr als mit mir als Mutter«, sagt Heike Wellsow.
Derweil steht sie in der Buchhandlung an der Windelsbleicher Straße und versucht, den Kunden Literatur nahe zu bringen. »Na ja, es ist nicht wirklich die Literatur, bei der ich beratend tätig sein kann«, meint die 35-Jährige lachend. Sie werde wohl noch eine ganze Weile brauchen, um sich in das Sortiment einzuarbeiten. Aber bei den Kinderbüchern, da kenne sie sich als Mutter allerbestens aus und könne jetzt schon gute Tipps geben.
Auch im Geschenke- und Mitbringsel-Bereich, der in die Buchhandlung integriert ist, arbeitet Heike Wellsow gerne. »Die Buchhandlung ist wirklich eine Anlaufstelle für jedermann. Mir macht der Umgang mit den vielen verschiedenen Menschen großen Spaß.« Annemargret Ohlig

Artikel vom 12.10.2006