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Schönen Boden unter den Füßen

Individuelle Wohnkultur wird großgeschrieben - Holz hat das gewisse Etwas

Sowohl Holz- als auch Laminatböden schmeicheln nackten Füßen, fühlen sich warm an und federn leicht. Aber auch das Auge genießt die natürliche Optik.Echte Holzdielen und Parkett in Haus und Wohnung sind gefragt. Aber auch Laminat, die kostengünstigere Alternative, ist ein begehrter Bodenbelag.
Massivparkett und Vollholzdielen bestehen aus einer einzigen Holzschicht. Da man sie häufiger schleifen kann, beträgt ihre Lebensdauer bis zu 50 Jahre. Sie werden nach dem Verlegen vor Ort geschliffen, versiegelt und geölt. Damit man überhaupt schleifen kann, muss die Nutzschicht allerdings mindestens drei bis sechs Millimeter dick sein. Fertigparkett und Landhausdielen haben dagegen einen zwei- oder dreischichtigen Aufbau.
Aktuell sind dunkle Hölzer wie Merbau oder Wenge, aber auch europäische Arten, etwa geräucherte Eiche. Auch das optische Gegenteil ist gefragt: Helle Hölzer wie Buche oder Ahorn sowie weiß geölte oder gekalkte Eiche sorgen für eine freundliche Atmosphäre.
Laminat ist ein so genannter Holzwerkstoff, mit einer Nutzschicht aus imprägniertem Dekorpapier, einer Schicht Kunstharz und einem Träger auch hochverdichteter Holzfaserplatte. Moderne Laminatprodukte sind von Echtholz kaum zu unterscheiden, können aber auch Fliesen oder Naturstein imitieren. Qualitätskriterium für Laminat ist die Abriebfestigkeit der Oberfläche - je höher, desto besser. Wichtig: Um Trittschall zu vermeiden, muss eine ausreichende Dämmung unterlegt werden. Ob Holz oder Laminat, die Oberflächen neuer Beläge sind so gestaltet, dass sie in stark genutzten Wohnbereichen und sogar in Nasszonen von Küche und Bad eingesetzt werden können. Vollholzdielen aus Merbau etwa werden per Nut und Feder verbunden und durch diffusionsoffenes Hartwachsöl vor Nässe geschützt.
Was ein Holzboden aushält, ist in der Regel den Herstellerangaben zu entnehmen. Zum Renovieren eignen sich Fertigparkett und Laminat mit geringerer Höhe besonders gut, da beides eventuell auf dem Altbelag verlegt werden kann. Ein Holzboden kann auch über eine Fußbodenheizung verlegt werden, muss dann aber flächig verklebt werden. Generell gilt für Holz: Damit es wenig arbeitet, sollte das Raumklima möglichst ausgeglichen sein. Regelmäßiges Staubsaugen bekommt Holz- wie Laminatböden am besten. Stärkere Verschmutzungen werden mit einem feuchten Tuch beseitigt. Wird Laminat beschädigt, kann Wasser eindringen und die Trägerplatte quellen lassen. Kratzer kann man eventuell versiegeln, oder man wechselt das Paneel aus. Schrammen im Holz, wie sie durch Absätze oder Stuhlbeine entstehen können, lassen sich durch Schleifen beseitigen.

Artikel vom 21.10.2006