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»13« soll Hambüchen
WM-Glück bringen

Favorit am Reck - Verzicht auf EM 2007


Aarhus (dpa). Der Jungstar übt sich wie stets in Zurückhaltung, doch könnte die »13« für Fabian Hambüchen in Aarhus zur Glückszahl werden. Am Reck besitzt der 18-Jährige die Riesenchance, die 1934 vom Frankfurter Ernst Winter begründete Reihe mit bislang zwölf Turn-Champions aus Deutschland fortzuführen. Das deutsche Ausnahme-Talent Hambüchen hat als Europameister und WM-Vierter 2005 bereits seine Klasse unter Beweis gestellt, doch im dänischen Aarhus ist alles etwas anders: Erstmals wird bei Weltmeisterschaften nach den neuen Wertungsvorschriften geturnt. Zudem geht Hambüchen mit einer Übung ins Rennen, die in der Welt bisher noch kein anderer Turner gezeigt hat. »Klar, die Übung ist sehr schwierig. Da muss alles passen. Aber wenn ich zum Schluss spüre, dass die Kondition nicht reicht, muss ich etwas weglassen - das kann Abzüge geben«, räumte der Sunnyboy ein, der im nächsten Jahr das Abitur bauen möchte und dafür sogar auf die EM im April verzichten wird.
Wie schmal der Grat am Königsgerät selbst für einen Top-Turner wie Hambüchen ist, musste der Wetzlarer im Mai bei der EM in Griechenland erfahren. Damals konnte er seine mit Höchstschwierigkeiten gespickte Übung nicht sauber durchturnen. In Aarhus setzt er aber voll auf Risiko, denn die WM ist für ihn nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach Peking 2008: Dort ist eine Olympia-Medaille das Ziel.
Zunächst sieht sich der Bescheidene aber immer noch zuerst als Teil und Punktebringer der deutschen Riege: »Unser Ziel ist es, wie in Athen unter die ersten Acht und damit ins Finale zu kommen.«

Artikel vom 13.10.2006