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Bayern feiern
Torjäger-Trio

Magaths Extra-Lob für Podolski

München (dpa). Erstmals setzte Felix Magath auf Roy Makaay und Lukas Podolski gemeinsam im Sturm des FC Bayern München - und prompt zauberte der deutsche Fußball-Rekord-Meister.

Bei Magaths 50. Sieg im 75. Bundesligaspiel als Bayern-Trainer verblüfften die beiden bisher nicht miteinander eingesetzten Torjäger mit erstaunlicher Harmonie und machten das Experiment beim unterhaltsamen 4:2 (2:0) gegen Hertha BSC mit jeweils einem Treffer zu einem vollen Erfolg. »Na klar geht es auch mit uns beiden zusammen«, sagte Podolski, der endlich auch im Verein strahlen konnte: »Erst der Sieg mit der Nationalelf in der Slowakei, jetzt der mit Bayern: Da kann man mit der Woche zufrieden sein.«
Magath geriet förmlich ins Schwärmen über Podolski, der am 7. Spieltag erstmals für Bayern in der Bundesliga traf: »Lukas ist in München angekommen. Er hat ein Klassespiel gemacht. Wie agil er war, wie viel er unterwegs war - es war eine Freude, ihm zuzuschauen.« Der Drei-Mann-Sturm mit Makaay, Podolski, Pizarro wirbelte die Berliner Abwehr vor allem in der ersten Hälfte nach Herzenslust durcheinander und sorgte - neben Abwehrspieler Willy Sagnol, der das 2:0 erzielte (15.) - für den Torreigen. 1:0 Makaay (9.), 3:0 Pizarro (53.), 4:2 Podolski (78.) - das passte ins Konzept von Magath: »So stellen wir uns das vor.«
Ausgerechnet Podolski, der Makaay mit einem Traumpass das erste Tor aufgelegt und selbst nervenstark das entscheidende vierte nach den beiden Hertha-Treffern durch Malik Fathi (58.) und Marko Pantelic (73.) zum 3:2-Zwischenstand markiert hatte, wollte von einem neuen Traumsturm des FC Bayern nichts hören. »Na klar: Jetzt sagen wieder alle, die drei haben super zusammen gespielt«, beklagte der 21 Jahre alte Nationalspieler die Schnelllebigkeit des Fußball-Geschäfts.
»Die Erkenntnis des Spiels lautet: Wenn sie sich ergänzen, harmonieren und die Positionen wechseln, ist es problemlos, drei unserer vier Stürmer aufzustellen«, sagte Magath. Hertha kam zwar nach dem 0:3 noch auf 2:3 heran, für Trainer Falko Götz hatte seine Elf aber schon vor der Pause verloren: »Wir hatten viel zu viel Respekt vor den Bayern.«

Artikel vom 16.10.2006