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Das ist kein
Beinbruch
Mit einem Notruf Hilfe holen
Hilfe! Max ist auf dem Spielplatz von der Schaukel gefallen. An seinem Hinterkopf klafft eine hässliche Wunde. Er ist ganz blass um die Nase und hält sich wimmernd den linken Knöchel. Tim und Sophie sehen sich besorgt um. Kein Erwachsener weit und breit. Was nun? Hilfe! - Hilfe? Genau: Erste Hilfe leisten.
Nur keine Panik. Das ist gar nicht so schwierig, wie ihr denkt. Den Verbandskasten könnt ihr nämlich gedanklich (erst einmal) zur Seite schieben. Wer es schafft, ruhig und durchdacht professionelle Hilfe zu holen, leistet einem Patienten einen sehr wertvollen Dienst.
Also, ruhig Blut - auch wenn Blut tröpfelt. »Wir müssen aufpassen, dass er den kaputten Fuß nicht bewegt«, sagt Sophie. Tim tröstet Max. »Ich habe mein Handy dabei. Ich rufe den Krankenwagen«, sagt er und tippt die 1 - 1 - 2 ein. Das ist die Notrufnummer für Rettungsdienst und Feuerwehr.
Der Helfer am anderen Ende der Leitung braucht nun Antwort auf fünf »W-Fragen«. Nachdem Tim seinen Namen genannt hat, gibt er alle Informationen weiter, die die Sanitäter brauchen:

W
o ist es passiert? »Auf dem Spielplatz in der Drosselgasse. Der Eingang liegt etwas versteckt hinter dem Haus mit den blauen Fensterläden!« Die genaue Beschreibung hilft dem Krankenwagenfahrer, Max schnell zu finden.


W
as ist geschehen? Es war kein Verkehrsunfall, kein Hundebiss, keine Vergiftung. »Max ist beim Spielen von der Schaukel gefallen«, ruft Max in den Hörer.


W
ieviele Verletzte gibt es? »Nur Max, aber Sophie ist auch hier und passt mit auf.«


W
elcher Art sind die Verletzungen? »Max blutet am Hinterkopf, und ich glaube, er hat sich den Fuß verknackst. Er ist ganz blass und weint sehr«, zählt Tim auf.


W
arten auf eventuelle Rückfragen - auch das gehört zu einem richtigen Notruf dazu. Aber Max hat nichts Wichtiges vergessen und freut sich zu hören: »Danke! In wenigen Minuten ist Hilfe da.«
Tatsächlich: Bald darauf wird Max von den Sanitätern versorgt und ins Krankenhaus gebracht. Am nächsten Tag besuchen ihn seine Freunde. Max hat einen Verband um den Kopf und einen zweiten um den Fuß. Aber er lacht schon wieder. »Wie gut, dass ich euch habe!« (bec)

Artikel vom 21.10.2006