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Melitta schenkt nur gefiltert ein

»My Cup« vom Markt genommen -Êin Österreich weiter im Verkauf

»My Cup«, Einzel-Portionskaffeemaschine von Melitta, gibt es bald nur in Österreich.

Minden (WB/in). Die Mindener Melitta-Gruppe gibt den Kampf um den Markt für Einzelportions-Kaffeemaschinen in Deutschland auf. Wie Sprecher Martin Linnemann gestern auf Anfrage bestätigte, wird die Geräteserie »My Cup« hier zu Lande nicht mehr in die Geschäfte gebracht. Die dazugehörigen Pads würden weiter angeboten. Linnemann: »Sollten Händler die Pads nicht mehr führen, gibt es die Möglichkeit, sie direkt bei Melitta zu bestellen.«
Als Marktführer für Kaffee-Filterpapier tat sich Melitta von Anfang an schwer mit der neuen Produktlinie, bei der Kaffee in Einzelportionen aus sogenannten Pads oder Kapseln hergestellt wird. Den Takt gaben hier anfangs die Konzerne Philips und Douwe Egberts mit »Senseo« vor. Inzwischen sind Tchibo (»Cafissimo«), Jacobs (»Tassimo«) und Nestlé (»Nespresso«) gefolgt. Melitta präsentierte vor zwei Jahren die »My Cup«-Kaffeemaschinen. Die Mindener konnten aber ihren Marktanteil in diesem Sektor bis heute nicht über vier Prozent hinaus steigern.
Anders als in Deutschland war Melitta in Österreich erster Anbieter von Einzel-Portionsmaschinen im Markt. Bisheute nimmt das Unternehmen hier die führende Position ein. Aus diesem Grund wird »My Cup« in Österreich weiter aktiv vermarktet.
Der Unternehmensbereich Haushaltsprodukte, mit 445 Millionen Euro und 1439 Mitarbeiter größter in der Melitta-Gruppe, hat Mitte Juni eine Restrukturierung angekündigt. Ziel ist es, durch Einsparungen von 40 Millionen Euro die Ertragskraft zu verbessern. Die Restrukturierung ist mit dem Abbau von etwa 230 Arbeitsplätzen in Europa verbunden.

Artikel vom 11.10.2006