Bielefeld (-md-). Das so genannte »Berufsgrundschuljahr« gibt es seit Jahren. Über den Erfolg streiten Fachleute ebenso lange. Die Handwerkskammer OWL hat das System nach eigenen Angaben optimiert und möchte von Februar 2007 an 176 zusätzliche Stellen in elf Berufsbildern anbieten. Das Projekt startet nach Angaben von HK-Geschäftsführer Elmar Barella in Bielefeld, soll später ausgeweitet werden. Die Absolventen sollen einen Abschluss der Klasse 10b mitbringen, im ersten Jahr drei Tage Berufskolleg und zwei Tage Fachausbildung absolvieren. Anschließen soll sich nach zwölf Monaten ein um ein Jahr verkürzter Lehrvertrag in einem normalen Ausbildungsbetrieb. Verkürzte Zeit und verbesserte Eingangsvoraussetzung dürften nach Ansicht von Barella die Vermittelbarkeit der 176 Jugendlichen erheblich verbessern. Die Maßnahme läuft zusätzlich. In Frage kommen Berufe wie Änderungsschneider, Anlagenbauer, Zahntechniker und Optiker, aber auch Zerspanungsmechaniker, die am metallintensiven Standort Bielefeld als Facharbeiter besonders gesucht sind.
Drucken