Erster Regionalmarkt nur mit Produkten aus der Senne
Von Matthias Meyer zur Heyde und Bernhard Pierel (Foto) Bielefeld (WB). Frischer können Lebensmittel kaum sein: »Gutes von direkt nebenan« verspricht die Initiative »Senne Original«, die Bielefelds Bürgern gestern Leckeres servierte.
An Gregor Schlingmanns Kartoffeln haftet noch der Senner Sand, aus dem sie eben erst gebuddelt wurden. Nebenan bäckt sein Sohn Christoph aus der festen »Cilena« Reibekuchen, die ihresgleichen suchen. Gegenüber brutzeln Hirschsteaks, die zarteste Versuchung, seit es Damwild gibt. Und mit dem charakteristischen »Fump!« öffnet Sonja Kämpfer eine Bügelverschluss-Flasche »Hövelhofer«, »das schnuckelige Senne-Bier«, dessen Etikett die Graphikdesignerin selbst gestaltet hat. Im Schatten der Altstädter Nicolaikirche fand gestern der erste Regionalmarkt mit Produkten ausschließlich aus der Senne statt - und die Bielefelder schnalzten mit der Zunge. Helga Virnau nahm ein Brot (»Heidekruste«) und gleich auch noch einen Quarkstollen (Bäckerei Jüde; Hövelhof) mit, und Ilse Wedeking konnte den frischen Fischen aus der »Forellenzucht Hirschquellen« (Schloß Holte-Stukenbrock) nicht widerstehen. »Wir achten auf artgerechte Tierhaltung, chemische Dünger sind verpönt - was Landschaft und Wasser schützt -, wir setzen auf frische Ware und helfen so, die Region wirtschaftlich zu stärken«, versichert Birte Kastens, Geschäftsführerin von »Senne Original«. Festes Prinzip ist das saisonale Angebot - mit Erdbeeren im Oktober kann (und will) »Senne Original« nicht dienen. »Wenn die Bielefelder unsere Lebensmittel mögen, werden sie sicher bald in den Regalen der Geschäfte auftauchen«, fügt Vorstandsvorsitzender Bruno Fecke hinzu. Nun: »Senne Original«-Eier gibt es in der Großstadt bereits. Der Gourmet muss allerdings noch genau hinsehen. Aber die Kampagne für das heimatlich-charmante Logo mit dem blauen S im (fast) geschlossenen grünen O läuft auf vollen Touren. Darauf ein Prosit mit Senner Eierlikör.
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