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Neues Zuhause für die Vereine

Auch Stadtteilbibliothek zieht im April 2007 ins ehemalige Dornberger Amt

Von Gerhard Hülsegge
(Text und Fotos)
Bielefeld (WB). Wer zurzeit durch Dornberg fährt und seinen Blick auf das Haus an der Wertherstraße 436 richtet, sieht nicht nur am Bauzaun, dass die Handwerker aktiv sind. Die Arbeiten für den Umbau des aus Kostengründen geschlossenen ehemaligen Bezirksamtes zum »Bürgerzentrum« laufen auf Hochtouren.

Sämtliche am Ort aktiven Vereine sollen nach Schließung auch des Gemeinschaftshauses an der Großdornberger Straße zum 1. April nächsten Jahres ein neues Zuhause erhalten. »Wir haben uns große Mühe gegeben, alles unterzubringen«, erklärte Bezirksvorsteherin Mareile Hempelmann gestern bei der Vorstellung der aktuellen Pläne.
Demnach wird im Erdgeschoss die Stadtteilbibliothek einziehen, die noch in angemieteten Räumen am Wellensiek beheimatet ist. Der alte Sitzungssaal im rückwärtigen Teil des Gebäudes wird dafür auf 200 Quadratmeter verlängert. Die Bezirksvertretung tagt künftig im neuen Saal direkt daneben. Zurzeit werden nicht nur die Toiletten saniert, sondern auch Decken und Wände neu gezogen. Die Bürgerberatung mit Birgit Stefani (39) ist provisorisch in einem Baucontainer präsent. Sie wird im Frühjahr mit zwei Plätzen im Parterre zu erreichen sein. Genauso wie die Polizei, die vom Ober- ins Erdgeschoss umzieht.
Im Obergeschoss stehen den Vereinen künftig gleich zwei große Räume mit 82 und 104 Quadratmetern auch multifunktional zur Verfügung. Sie eignen sich für sportliche Betätigungen wie Yoga, Gymnastik und für die Rückenschule. Daneben gibt es eine Abstellmöglichkeit für Matten und Geräte. Außerdem können zwei weitere Räume (42 und 25 Quadratmeter groß) mit Bestuhlung zum Beispiel auch von der Volkshochschule genutzt werden. Insgesamt können die Breitensportgemeinschaft, die Arbeiterwohlfahrt, die Schützen, der Männerchor und alle anderen Dornberger Vereine somit den Großteil der 670 Quadratmeter Nutzfläche nutzen. Der Immobilienservicebetrieb (ISB) der Stadt investiert 550 000 Euro in die Restaurierung des 1973 bezogenen Ex-Verwaltungsgebäudes.
»Wir wollen alle Aktivitäten in Dornberg in diesem Gebäude konzentrieren«, betont Mareile Hempelmann. Das sei auch mit den Nutzern so abgestimmt. Die neue Bezirksmanagerin Barbara Busch-Viet (48) erhält übrigens kein eigenes Büro in Dornberg. Die Diplomverwaltungswirtin, die zuletzt in Diensten der Stadtwerke stand, hat ihren Arbeitsplatz zentral im Alten Rathaus in Bielefeld-Mitte (Büro des Rates). Für Wünsche und Fragen steht sie dort auch jetzt schon telefonisch unter 05 21 / 51-69 21 zur Verfügung. Ihre Sprechzeiten in Dornberg werden noch festgelegt. Mareile Hempelmann wird künftig jeden letzten Donnerstag im Monat von 17 bis 18 Uhr in Dornberg Sprechstunden abhalten. Diese finden zurzeit noch in der Wellensiekschule statt.
Ob dem Schriftzug »Amt Dornberg« auf dem Findling vor dem Ex-Verwaltungsgebäude nur das Wort »Bürgerzentrum« hinzugefügt werden soll, darüber diskutiert die Bezirksvertretung in ihrer nächsten Sitzung. Bezirksvertreter Hermann Berenbrinker (CDU) hatte diesen Vorschlag unterbreitet und damit den Arbeitstitel für den Umbau am »Bürgerzentrum Amt Dornberg« vorgegeben. Eines steht für Mareile Hempelmann allerdings jetzt schon fest: »Wir wollen den Stein behalten!«

Artikel vom 12.10.2006