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Aufmerksame Nachbarn
verschrecken Einbrecher

Polizei mahnt besonders im Winter zur Vorsicht

Bielefeld (bp). Wird es draußen früher dunkel, haben Wohnungseinbrecher Konjunktur. Polizeipräsident Erwin Südfeld mahnt deshalb zur Vorbeugung »durch richtiges Verhalten, technische Sicherungsmaßnahmen und soziale Kontrolle.«

Denn wenn die Nachbarschaft wachsam ist, habe es der Einbrecher schwer, so Klaus Lengwenings (Kommissariat Vorbeugung). Friedhelm Krüger, der das Kommissariat Raub/Einbruch leitet, weist darauf hin, dass 30 Prozent der Einbrüche im Versuchsstadium stecken bleiben: »Je besser ein Haus gesichert ist, desto eher bricht der Täter seine Aktion ab. Und wird er womöglich beobachtet, gibt er ebenfalls auf.«
Bundesweit wird ein Rückgang der Einbruchsdelikte verzeichnet - um 11,5 Prozent seit 2004. Auch in Bielefeld ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen. 2004 wurden 500 Einbrüche angezeigt, 2005 waren es 475 - trotz einer Häufung im Dezember mit 95 Taten. 2006 gab es bislang 300 Einbrüche bzw. Einbruchsversuche.
Erwin Südfeld: »Bei der Aufklärung brauchen wir immer die Mithilfe der Bürger.« Im Kommissariat Vorbeugung an der Lerchenstraße könne man sich zudem informieren, wie man Haus und Wohnung sicherer macht. Dort gibt es kostenlose Schilder (»Vorsicht! Wachsamer Nachbar!«) und Faltblätter mit Verhaltensempfehlungen. Klaus Lengwenings erinnert: »Fenster nie auf Kipp stehen lassen, Rolläden tagsüber nicht geschlossen lassen - Täter suchen gezielt nach Anzeichen, dass eine Wohnung leer steht.«
Und er mahnt: »Haustür immer fest verschließen, auch, wenn man nur kurz außer Haus ist.« Oft helfe es auch, Einbrecher abzuschrecken, wenn man Unbekannte anspricht, die scheinbar grundlos auf der Straße, im Hausflur oder Vorgarten herumstehen: »Suchen Sie etwas?« Krüger: »Der potenzielle Täter wurde gesehen und lässt deshalb häufig vom eigentlich geplanten Einbruch ab.«
Wer sich von der Polizei beraten lassen möchte, kann telefonisch unter 545-35 55 einen Termin vereinbaren.

Artikel vom 11.10.2006