11.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Was ist los mit
dem Hurrikan?

ZDF-Magazin versucht Antworten

ZDF, 22.25 Uhr: Auf der nördlichen Halbkugel schlagen tropische Wirbelstürme vor allem im Herbst zu. Anlass für die aktuelle Ausgabe des Magazins »Abenteuer Wissen« der Frage nachzugehen: Werden Taifune und Hurrikane durch den Klimawandel noch häufiger auftreten und in Ausmaß und Stärke weiter zunehmen?

Unter dem Titel »Im Auge des Hurrikans«: richtet Moderator Karsten Schwanke zunächst den Blick ins vergangene Jahr. Insbesondere die Hurrikane Katrina und Rita richteten 2005 immense Verwüstungen an. Katrina allein zerstörte große Teile von New Orleans, forderte mehr als 1000 Menschenleben und vernichtete im Großraum um die Stadt Werte in der Größenordnung von 100 Milliarden Euro. Auch heute ist die Stadt weder vollends aufgebaut, noch sind die meisten Bewohner zurückgekehrt.
Karsten Schwanke fragt: Wie können Hurrikans noch besser vorhergesagt werden und welche Möglichkeiten haben die Menschen, sich vor ihnen zu schützen? Diese Wirbelstürme sind deshalb besonders heimtückisch, weil sie innerhalb kürzester Zeit ihre Richtung und Intensität wechseln. Basis aller Vorhersagen sind meteorologische Daten, geliefert von Wetterstationen, Satelliten und Sonden. Doch was muss eigentlich genau geschehen, um die Küstenbewohner rechtzeitig zu warnen, damit sie sich und ihr Eigentum in Sicherheit bringen können? Ein ausgeklügeltes Informationssystem, dessen Fäden im National Hurricane Center (NHC) zusammenlaufen, stellt das sicher. Der Film beobachtet die Arbeit der Meteorologen am NHC.
Wie können die Vorhersagen noch genauer werden? Die Forschung hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Animationen erklären das Phänomen »Hurrikan«, wie es entsteht, wie es wächst und warum es eine bestimmte Richtung nimmt und sie genau so plötzlich ändert. Aber liegt der Schlüssel für noch bessere Vorhersagen vielleicht in der Vergangenheit? Diesen Weg versuchen Paläotempestologen zu gehen. Anhand von Sedimentuntersuchungen sind sie in der Lage, einen auf mehrere Jahrzehnte, ja sogar Jahrtausende zurückliegenden Hurrikan auszumachen. Die gefundenen Ablagerungen liefern den Forschern sogar Aussagen über die Intensität der Stürme aus der Vergangenheit - und damit vielleicht auch Antworten auf die Frage, wie das Entstehen von Hurrikanen mit dem Klima zusammenhängt.

Artikel vom 11.10.2006