Stockholm (dpa). Der Wirtschafts-Nobelpreis geht auch in diesem Jahr wieder in die USA. Wie die schwedische Wissenschaftsakademie in Stockholm gestern mitteilte, erhält der New Yorker Nationalökonom Edmund S. Phelps (73) die mit 1,1 Millionen Euro dotierte Auszeichnung. Nobelpreis für Edmund Phelps.
Von allen 58 bisherigen Preisträgern des Wirtschaftspreises haben 44 in den Vereinigten Staaten gearbeitet. Mit Phelps kommen zudem alle sechs wissenschaftlichen Preisträger dieses Jahres aus den USA. Phelps wurde im Sommer 1933 auf dem Höhepunkt der wirtschaftlichen »Depression« in Evanston, einer Vorstadt von Chicago, geboren. Er musste miterleben, wie sein Vater und seine Mutter ihre Jobs verloren. In den späten 60er Jahren verbesserte er die berühmte Phillips- Kurve, eine Formel, nach der es einen festen Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit gibt. In den frühen 90er Jahren beschäftigte er sich mit den osteuropäischen Ländern, die kapitalistische Wirtschaftssysteme aufbauen wollten. Dies brachte ihn später zu Untersuchungen, ob Länder wie die USA, Schweden, Finnland und Irland mit starken wirtschaftlichen Wachstumsraten bessere Institutionen und Mittel hatten als Länder, die keinen Boom erlebten wie Deutschland, Italien, Österreich und Spanien.
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