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Menschen in
unserer Stadt
Sonja Petrusch
Eventmanagerin

Falls Sie Ihre Hochzeit mit 500 Gästen auf einem Schloss zelebrieren möchten, fragen Sie doch mal Sonja Petrusch, was sich da einstielen lässt: »Ich liebe es, private Feiern zu organisieren«, sagt die 25-Jährige, die sich gerade mit »Just Married« selbständig gemacht hat. Das Ein-Frau-Unternehmen an der Westerfeldstraße 50k (Tel.: 3 27 20 13) nimmt Brautleuten (fast) alle Sorgen ab.
Nur die Frage, ob sie wohl den passenden Partner gewählt haben, müssen Braut und Bräutigam selbst beantworten. Um alles andere kümmert sich die Hotelfachfrau - übrigens die beste des Abschlussjahrgangs 2003. »Ich fahre mit dem Paar auch in ausgewählte Geschäfte für Brautmode, besorge den Blumenschmuck und komme mit der Kutsche und vier weißen Pferden vorgefahren.« Alles nach Wunsch, alles nach Geldbeutel von »klein, aber fein« bis »groß und noch größer«.
Das Temperamentsbündel aus Schilske findet es am schönsten, wenn sich die Gäste prächtig amüsieren. Es muss ja nicht immer eine Hochzeit sein - auch eine Geburtstagsfeier oder ein rundes Jubiläum sind ideale Gelegenheiten, Spaß zu haben. »Bei einer Party im Freundeskreis habe ich eine Karaoke-Station aufgebaut, und im Nu drängten 60 Leute ins Wohnzimmer«, erzählt Sonja Petrusch, die mit allerlei künstlerischen Talenten gesegnet ist. Sie hat die eigene Mutter mit ihrer Version des Dusty-Springfield-Heulers »Son of a preacher man« zu Tränen gerührt, und dass individuelle Platzkarten, das i-Tüpfelchen auf jeder Festtafel, von der »Just Married«-Chefin eigenhändig gestaltet werden, ist Ehrensache.
Weil aller Anfang schwer ist, hat Sonja Petrusch jüngst mit zwei als Brautpaar kostümierten Bekannten und einem rosarot lackierten Bollerwagen Faltblätter in der Stadt verteilt; ihren Internet-Auftritt (www.hochzeitsplaner-bielefeld.de) haben schon am ersten Wochenende 700 Feierwillige begutachtet. »Ich bin optimistisch, was meine Zukunft angeht«, meint die Jungunternehmerin, die derzeit nur Sieben-Tage-Arbeitswochen kennt.
»Just Married« - dieser Name verpflichtet ein bisschen. Wann läuten denn ihr die Hochzeitsglocken? »Abwarten. Aber ich habe da schon jemanden im Auge . . .« Matthias Meyer zur Heyde

Artikel vom 11.10.2006