10.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Physik- und Chemiestudium
- das sind doch »Peanuts«

60 Schülerinnen erkunden Naturwissenschaftsstudium


Bielefeld (WB/mzh). Was machen junge Frauen nach dem Abitur? Hauswirtschaftslehre? Neiiiin! Grundschulpädagogik? Zur Not. Ein naturwissenschaftliches oder technisches Studium? Auf jeden Fall! Aber wo gibt's die passenden Infos? Na hier: in der »Peanuts-Herbsthochschule«.
Zum sechsten Mal zeigt die Uni Bielefeld in dieser Woche Oberstufenschülerinnen, wie spannend Chemie und Physik, Mathematik und Technik sein können. Der Zulauf ist riesig: »Mit 60 Schülerinnen aus ganz NRW, davon zehn aus Bielefeld, war die Kapazitätsgrenze erreicht, viele bekamen leider keinen Platz mehr«, sagt die »Peanuts«-Organisatorin Helen Menges. Die Praxis steht im Vordergrund, da wird experimentiert und mit Studentinnen und Doktorandinnen diskutiert.
Manchmal weckt das abwechslungsreiche »Peanuts«-Programm schlummernde Talente. »Wir haben aber auch Schülerinnen, die zunächst ein Chemiestudium fest eingeplant hatten, dank ÝPeanutsÜ aber auf Physik oder Technik umschwenken«, erzählt Helen Menges. Und eine »Peanuts«-Absolventin der ersten Stunde schreibt derzeit an ihrer Diplomarbeit in Physik.
Das Angebot, das es auch an anderen Hochschulen gibt, trägt also Früchte. »Wir hoffen natürlich, dass sich einige Teilnehmerinnen später für Bielefeld als Studienort entscheiden«, meint Helen Menges. Eine Frage des Flairs, also unternimmt der weibliche Wissenschaftsnachwuchs auch mal einen Kneipenbummel.
Nach gut achtstündigem Tagesprogramm (9.00 bis 17.30 Uhr) eine willkommene Abwechslung. Heute beispielsweise stellt sich die Mathematik-Fakultät vor, und am Nachmittag berichten Experten des Akademischen Auslandsamtes, wie und wo man außerhalb Deutschlands studieren kann. Der morgige Tag beginnt mit einer Führung durch die Bibliothek; »Show-Vorlesungen« mit spektakulären Laborversuchen bilden unverzichtbare Höhepunkte.

Artikel vom 10.10.2006