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Reger Austausch und Vernetzung

Ausstellung über Kurt Schwitters und seine Freunde in Hannover


Hannover (dpa). Das Schaffen des Avantgarde-Künstlers Kurt Schwitters (1887-1948) wird in einer Ausstellung in Hannover erstmals gemeinsam mit Arbeiten befreundeter Künstler seiner Zeit präsentiert. Das Sprengel Museum zeigt die Entwicklung des Dadaisten und seinen Beitrag zur Entwicklung der Moderne.
Zu den mehr als 300 Exponaten gehören neben Werken von Schwitters Objekte unter anderem von Piet Mondrian, Paul Klee, Theo van Doesburg und Wassily Kandinsky. Die Ausstellung mit Leihgaben aus dem New Yorker Museum of Modern Art und dem Centre Pompidou in Paris ist bis zum 4. Februar zu sehen.
Schwitters stand mit Künstlern der internationalen Avantgarde in regem Austausch und verstand es, diese untereinander zu vernetzen. Während des Ersten Weltkrieges kam er in der Auseinandersetzung mit dem Werk expressionistischer und kubistischer Künstler zu einer abstrakten Formensprache. 1918, dem Entstehungsjahr seiner so genannten Merzkunst (mit »Merz bezeichnete er seine Technik, aus Zeitungsausschnitten, Reklame und Abfall Collagen zu erstellen) begegnete er in Berlin den Dadaisten Hans Arp, Raoul Hausmann und Hannah Höch. Mit ihnen verband ihn eine lebenslange Freundschaft. Auch mit den De Stijl-Künstlern in den Niederlanden stand er später in engem Kontakt, ebenso wie mit den Konstruktivisten László Moholy- Nagy und El Lissitzky.
Die Ausstellung »Merzgebiete. Kurt Schwitters und seine Freunde« stellt das Schaffen des Künstlers in den Kontext der europäischen Moderne. Ausgestellt werden Gemälde, Assemblagen, Collagen, Reliefs und Skulpturen und Dokumente wie Gästebücher, Briefe und Publikationen. Zu der Ausstellung liegt ein Katalog vor.

Artikel vom 10.10.2006