Rom (dpa). Ein Bericht über Drogenkonsum unter Parlamentariern hat in Italien erheblichen Wirbel ausgelöst. Ein TV-Magazin eines Privatsenders von Silvio Berlusconi musste nach Einspruch der Datenschutz-Behörde auf die Ausstrahlung eines Beitrags verzichten, wonach ein Drittel der heimlich getesteten Abgeordneten Haschisch und Kokain nehmen. Der Sender Italia Uno protestierte gegen das Sendeverbot seines Beitrags. Die Identität der Politiker wäre nicht bekannt geworden. Die »Überführung« der Drogenkonsumenten gelang durch einen Trick: Journalisten hatten Politiker zum Interview gebeten und vor Anschalten der Kameras durch vermeintliches Schminken verschönert. Tatsächlich wurde ihnen mit einem Wattebausch Schweiß von der Stirn gewischt, der zum Drogen-Schnelltest genutzt wurde. Nach Angaben des Senders war das Ergebnis bei einem Drittel der 50 Getesteten positiv, sie hätten innerhalb der vergangenen 36 Stunden Haschisch oder Kokain eingenommen.
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