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Schulden-Tilgung steht
für Tönnies ganz oben

Stolze Schalker: Audienz bei Präsident Putin


Gelsenkirchen (dpa). Dass ausgerechnet Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder als Ehrenmitglied des Revier-Rivalen Borussia Dortmund den größten Sponsoring-Coup des FC Schalke 04 angeschoben hat, störte in Dresden keinen.
Stolz genossen Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies und der 1. Vorsitzende Gerhard Rehberg auf großer politischer Bühne ihre Audienz bei Russlands Staatspräsidenten Wladimir Putin, nachdem feststand, dass die Königsblauen mit Rubel-Millionen Gas geben können.
An Spekulationen über die Summe beteiligten sich die neuen Partner nicht. »Es ist ein langfristiger Vertrag, der natürlich erfolgsabhängig ist«, erläuterte Geschäftsführer Peter Peters. Schalke könnte bis 2012 mehr als 100 Millionen Euro kassieren.
»Wir bauen mit dem Geld weder Schulden ab noch kaufen wir dafür Spieler. Aber wir sind in der Lage, uns von keinem Spieler aus finanziellen Gründen trennen zu müssen«, sagte Schalkes Finanzchef Josef Schnusenberg, den 195 Millionen Euro langfristiger Verbindlichkeiten plagen. Aufsichtsratschef Tönnies setzte jedoch andere Prioritäten: »Die Schuldentilgung steht für mich ganz oben.«

Artikel vom 12.10.2006