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Gedenken an ermordete Kollegen

Fahndung nach den Tätern in Afghanistan bisher ohne Erfolg


Bonn (dpa). Die Mitarbeiter der Deutsche Welle (DW) haben gestern in einer Schweigeminute der beiden in Afghanistan getöteten deutschen Journalisten gedacht. »Beide sind sehr beliebt gewesen und wurden von uns hoch geschätzt«, sagte DW-Intendant Erik Bettermann. Die 30-jährige Karen Fischer und der 38 Jahre alte Christian Struwe waren in der Nacht zum Samstag in Nordafganistan erschossen worden.
Das Motiv der Tat sei weiter unklar, sagte Bettermann. Fischer und Struwe seien in einem »privaten Rechercheaufenthalt« unterwegs gewesen. Sie hätten zwar Kontakt zur Redaktion gehabt, aber es habe keinen Auftrag des Senders gegeben.
Bettermann forderte die afghanischen Behörden, die Schutztruppe ISAF und den Partnersender Radio Television Afghanistan auf, die Hintergründe der Tat aufzuklären. Zwei Tage nach dem Mord in der Provinz Baghlan blieb die Suche nach den Tätern trotz eines vom Provinz-Polizeichef persönlich geleiteten Einsatzes zunächst ohne Durchbruch. Es sei noch nicht zu Festnahmen gekommen, sagte ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums.

Artikel vom 10.10.2006