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Buchmesse endet mit Ansturm

Fast 300 000 Menschen begutachten Neuerscheinungen in Frankfurt


Frankfurt/Main (dpa). Die Frankfurter Buchmesse bleibt ein Besuchermagnet. Fast 300 000 Gäste besuchten die Großveranstaltung, die gestern zu Ende ging. »Die Stimmung war gut«, sagte Messesprecher Thomas Minkus. Auf der Bücherschau hatte eine Rekordzahl von 7272 Ausstellern aus 113 Ländern fast 400 000 Titel gezeigt. An den beiden Tagen für das Lesepublikum am Wochenende war bei großem Gedränge das Interesse besonders groß an Nobelpreisträger Günter Grass, der sich auf mehreren Foren zu seiner SS-Vergangenheit äußerte. Am Samstag zählte die Messe 74 000 Besucher, 4000 mehr als 2005.
Insgesamt boten Verlage und Initiativen 2800 Veranstaltungen an - das waren 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Mehr als 2000 Autoren und Akteure zeigten sich. Mit der Wahl des Gastlandes Indien traf die Messe den Zeitgeist. Die erfolgreiche Tournee des Indien-Musical »Bharati« und der Boom der Bollywood-Filme wirkten wie ein Begleitprogramm. 200 Verlage mit etwa 70 Autoren waren aus dem Riesenreich angereist und präsentierten ein Land im Aufbruch.
Literaturpreise sorgten für steigende Nachfrage bei den Verlagen. So profitierte Suhrkamp von der Verleihung des Deutschen Buchpreises an Katharina Hacker, die den Preis zum Auftakt der Messe erhielt. Innerhalb von drei Tagen seien 25 000 Exemplare der »Habenichtse« verkauft worden, berichtete Verlagssprecher Thomas Sparr. Seite 2: Leitartikel

Artikel vom 09.10.2006