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Sexualtäter schlägt sofort wieder zu

Kurz nach Haftentlassung Krankenschwester vergewaltigt und getötet


Bayreuth (dpa). Ein erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassener Sexualstraftäter hat den Mord an einer 39 Jahre alten Krankenschwester aus dem oberfränkischen Himmelkron gestanden. Der 35-Jährige aus Bayreuth habe zugegeben, die Frau am frühen Samstagmorgen zunächst vergewaltigt und anschließend getötet zu haben, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft Bayreuth, Thomas Janovsky. Es seien aber auch DNA-Spuren des 35-Jährigen gefunden worden. Nur zwei Tage vor dem Verbrechen an der Krankenschwester soll dieser auch noch einen Raubüberfall in Bayreuth verübt haben.
Die Krankenschwester fuhr am Samstag gegen 5.30 Uhr von Himmelkron zur Arbeit, kam jedoch dort nie an. Vermutlich an einer Ampelanlage in der Nähe einer Autobahnausfahrt sei die Frau überfallen worden, sagte Janovsky. Die Leiche der Frau wurde zehn Stunden nach der Tat in einem Waldstück bei Bayreuth gefunden. Der geständige Mann hatte die Polizei auch zum Fundort der Leiche geführt.
Erst am 1. September war der Mann aus der Haft entlassen worden, sagte Janovsky. Das Landgericht Bamberg habe ihn am 31. Juli 2001 wegen Vergewaltigung, Menschenraub und schwerer räuberischer Erpressung zu einer Haftstrafe von acht Jahren und drei Monaten verurteilt. Nachdem er zwei Drittel verbüßt hatte, habe das Landgericht Bamberg die Entlassung des Mannes nach einem sehr positiven Gutachten am 28. August 2006 angeordnet.
Bereits am Donnerstag soll der 35-Jährige in Bayreuth eine weitere Frau überfallen und ausgeraubt haben. An einer Ampel sei der Mann in das Auto seines Opfers eingestiegen und habe Geld verlangt, sagte Janovsky. Die Frau blieb bei dem Überfall unverletzt.

Artikel vom 09.10.2006