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Nie den richtigen
Spielfluss gehabt

Basketball: Dolphins siegen 76:68

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Die Basketballer vom TSVE Bielefeld verteidigten mit dem 76:68 (35:39)-Sieg gegen Capone Düsseldorf die Spitzenposition in der 1. Regionalliga und ihren Heimnimbus, der auf die makellose Bilanz von 8:0-Punkten ausgebaut wurde. »Zwar haben wir gewonnen, doch leider nie den Spielfluss gehabt, den ich mir vorgestellt hatte«, bilanzierte Trainer Ilijas Masnic.

Vor der Rekordkulisse von gut 400 Zuschauern begannen die Dolphins wie noch nie in heimischer Halle - mit einem klassischen Fehlstart. War es in den bisherigen drei Heimpartien der TSVE, der die Gegner überraschte und sich Respekt und respektable Zwischenresultate verschaffte, so waren es diesmal die Gäste. Angetrieben vom überragenden Leader Daniel Kehl wirkte Düsseldorf aggressiver, explosiver, wacher, kombinationssicherer und entschlossener. Die Dolphins dagegen verunsichert und »viel zu verhalten«, wie es Trainer Masnic später nannte. Die Defense wirkte statisch und schaute praktisch nur zu. In der Offensive hatten Emre Atsür und David Bunts noch Probleme mit ihren ungenauen Wurfhändchen, blieb die Quote mit vier bzw. sechs Punkte im ersten Abschnitt bescheiden. Folge: 12:26 lag der Spitzenreiter nach acht Minuten zurück. Dank Nordin Chaddadi und dem überragenden Jordan Sabourin, zahlreiche defensive Rebounds und mit 20 Punkten bester Scorer, hatte der TSVE den Rückstand nach dem ersten Viertel auf 18:26 verkürzt.
Der Vier-Punkte-Lauf wurde mit Beginn des neuen Viertels auf Zwölf erhöht und der TSVE war mit 26:26 (14.) wieder im Match. Das war ein Verdienst der Defense, die konsequenter agierte und den Capone-Angreifern nicht mehr solche Freiräume bot. Schon beim Aufbau wurde der ballführende Spieler im Wechsel von Bunts oder Atsürk attackiert. Die Partie war nun ausgeglichen, auch Capone-Antreiber Daniel Kehl war die Durchschlagskraft genommen.
Ein Dreier von Emre Atsür bescherte zwei Minuten nach der Pause dem Gastgeber die erstmalige Führung (43:41). Jetzt fand Düsseldorf kein Rezept mehr gegen die gute Defense der Dolphins. Überragend einmal mehr der 2,14 Meter Riese Jordan Sabourin. Nur sieben Punkte im dritten Viertel für die Korbjäger aus der Landes-hauptstadt. In dieser Phase verpasste es der TSVE sich vorentscheidend abzusetzen. Drei Schrittfehler, zu überhastete Angriffe und einfache Ballverluste hielten Capone im Spiel (56:50/30.). Es wurde noch einmal spannend (58:58/36.), doch zwei Dreier in Folge von Atsür und Bunts waren schon die Vorentscheidung. Da die Freiwürfe in den letzten 120 Sekunden sicher genutzt wurden, war der Erfolg nie gefährdet.
TSVE-Dolphins: Atsür (17/2), Bunts (16/2), Chaddadi (15), Cvjetkovic (0), de Juan (0), Mankowski (4), Rondas (4), Mertens (0), Sabourin (20/1), Schirok (0).

Artikel vom 09.10.2006