Udo Lindenberg präsentiert eine von ihm mitgestaltete Ausgabe von Meyers Taschenlexikon.Foto: dpa
Frankfurt/Main (dpa). Die 58. Buchmesse hat am Freitagmorgen ihre Tore für den dritten und letzten Fachbesuchertag geöffnet. Am Donnerstag wurden auf der Messe 58 293 Menschen gezählt. Das war ein Rückgang von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bereits am ersten Messetag war ein leichtes Besucherminus verzeichnet worden. Am Wochenende haben alle Lesefreunde Zutritt zu der weltgrößten Bücherschau. Bundespräsident Horst Köhler hat das Zusammenleben verschiedener Kulturen im Buchmesse-Gastland Indien als vorbildlich gelobt. »Ich glaube nicht, dass man kopieren kann. Aber dass in Indien so viele Sprachen und Völker zusammenleben und eine lange Geschichte des Friedens haben, das kann uns Vorbild sein«, sagte Köhler beim Besuch des indischen Forums. Eltern forderte er auf, Kindern den Spaß am Lesen vorzuleben. »Wir müssen dafür sorgen, dass schon die Kinder Freude haben am Lesen - auch durch Vorbilder und Vorlesen.« Der Soziologe und Wissenschaftsmanager Wolf Lepenies (65), der am Sonntag in der Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegennimmt, hat vor einer »Überhöhung der Kultur« gewarnt. »Die Kultur darf vieles, was die Politik nicht darf«, sagte er. Drei junge Zeichner sind am Freitag mit dem »Deutschen Cartoonpreis für neue Talente« ausgezeichnet worden. Der undotierte Preis, der von der Buchmesse und dem Carlsen Verlag vergeben wird, wurde in diesem Jahr erstmals verliehen. Den ersten Preis erhielt Tobias Schülert, der sein Handwerk beim Bielefelder Zeichner Til Mette lernte. Platz zwei und drei gingen an Bastian Baier und Nadine Lindenthal. Neben vielen anderen Prominenten tummelte sich auch der deutsche Rockmusiker und Maler Udo Lindenberg auf der Buchmesse. Nachdem er in der Mannheimer Kunsthalle die Ausstellung »Keine Panik« mit seinen eigenen Werken eröffnet hatte, präsentierte er in Frankfurt die von ihm mitgestaltete Ausgabe von Meyers Taschenbuchlexikon.
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