Minden (WB/Kru). Unter Druck setzen lassen, nein, das will sich Richard Ratka nicht. Dennoch weiß auch der Coach von Handball-Bundesligist GWD Minden nur zu gut, dass am Sonntag nichts anderes als ein Sieg gegen Düsseldorf zählt.
Sechs Spiele, sechs Niederlagen, Träger der roten Laterne. Im Schnitt mit neun Toren Differenz verloren. Die »Grün-Weißen« legten einen echten Fehlstart in die Saison hin. Allerdings einen erwarteten, denn die Kluft zwischen Arm und Reich in der höchsten deutschen Handball-Spielklasse ist größer denn je. Nichts unterstreicht dies besser, als der Blick in die Tabelle. Bis Platz neun liegen die Topteams dicht beieinander. Von Platz 12 bis Rang 18 genau das gleiche Bild. Nur mit umgedrehter Punktbilanz. »Von daher ist nicht viel passiert. Die Konkurrenz verliert ihre Spiele gegen die Teams von oben ebenfalls.« Einzig die Niederlage bei Aufsteiger HBW Balingen/Weilstetten sei vermeidbar gewesen, »war aber trotzdem kein Beinbruch. Für Balingen war es ein Muss, dieses Spiel zu gewinnen«. Genauso stellt sich die Situation für GWD aber am Sonntag in der Kampa-Halle dar, wenn die Mindener mit der HSG Düsseldorf (17 Uhr) erstmals in dieser Saison ein Kellerkind empfangen. »Keine Frage, wir müssen gewinnen«, gilt für Ratka nur eine Marschroute. »Dazu müssen angesichts unserer Personalprobleme aber alle Spieler ihre optimale Leistung abrufen.« Arne Niemeyer, der nach seiner Fußoperation wieder leichtes Training aufnahm und sich auf einem sehr guten Heilungsweg befindet, fehlt noch bis zur WM-Pause an allen Ecken und Kanten. Minden hat keinen Schützen aus der zweiten Reihe, einen Mann, der die gegnerische Deckung locken kann. Zudem laboriert Jan-Fiete Buschmann weiterhin an seinen Schulterproblemen, die ihn beim Werfen stark behindern . Dennoch gilt für Coach Ratka nur eine Devise: »Augen zu und durch! Die Punkte müssen und werden in Minden bleiben.«
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