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Die Flick-Affäre

Die Flick-Affäre um verdeckte Parteispenden war einer der größten Politskandale in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands. Anfang der 1980er Jahre flog auf, dass der Konzern des Großindustriellen Flick 26 Millionen Mark an Parteien, Stiftungen und Politiker verteilt hatte. Diese »Spenden« habe er zur »Pflege der politischen Landschaft« gegeben, sagte Flicks Generalmanager Eberhard von Brauchitsch.
Es kam jedoch der Verdacht auf, dass die Gelder auch flossen, um dem Konzern Steuerbegünstigungen aus einem Verkauf von Daimler-Benz-Aktien im Jahr 1975 zu verschaffen.
Mittendrin in der Affäre: Der frühere Wirtschaftsminister Hans Friderichs und sein Nachfolger Otto Graf Lambsdorff (beide FDP). Lambsdorff trat 1984 zurück, Friderichs verlor seinen Posten als Chef der Dresdner Bank, Brauchitsch verließ den Flick-Konzern. Die beiden Ex-Minister und der Manager wurden 1987 wegen Steuerhinterziehung oder Beihilfe zu Bewährungs- und Geldstrafen verurteilt.

Artikel vom 07.10.2006