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Ahlm nicht zu stoppen

TuS N-Lübbecke verliert gegen THW Kiel 24:38

Kiel (WB). Knapp einen Monat nach dem letzten Bundesliga-Heimspiel feierten die Zebras ein Bundesliga-Comeback in der Ostseehalle: Gegen Außenseiter TuS N-Lübbecke gewannen die Kieler auch in der Höhe verdient mit 38:24 (18:9).
Vor allem Marcus Ahlm konnte mit acht Toren überzeugen. Der THW hatte seinen Gegner schnell im Griff und konnte so im Schongang zwei Heimpunkte verbuchen.
Entgegen kam den Zebras, dass beim TuS mit Rolf Hermann der gefährlichste Rückraumschütze nicht im Kader stand - eine Zahn-Operation verhinderte seinen Einsatz in der Ostseehalle. Die Zuschauer erlebten in der Anfangsphase einen hoch konzentrierten THW, Lars Krogh Jeppesen spielte 60 Minuten durch und erzielte fünf Treffer.
Nur fünf Minuten durfte die Mannschaft von Jens Pfänder mitspielen, dann erhöhten die Zebras das Tempo und zogen von 4:2 binnen weiteren fünf Minuten durch zum Teil sehenswerte Treffer auf 10:2 davon (10.). Als Dominik Klein kurz darauf einen Pass des gut haltenden und mehrmals als Vorlagengeber fungierenden Mattias Andersson aufnahm und zum 11:3 vollstreckte, zog der TuS-Trainer früh die Notbremse: Auszeit nach nicht einmal einer Viertelstunde.
Der Erfolg dieser Maßnahme sollte allerdings etwas auf sich warten lassen, zuvor schraubten Vid Kavticnik, Nikola Karabatic mit einem 108 km/h-Geschoss, Pelle Linders und Henrik Lundström das Resultat zwischenzeitlich auf 17:5 (23.). Erstmals gelang danach den Gästen mehr als ein Tor nacheinander, allerdings wurde das 7:17 durch Dragan Sudzum teuer bezahlt, der Linksaußen verletzte sich beim Torwurf.
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt: Spätestens nach 42 Minuten waren auch die letzten Zweifler an einem klaren THW-Erfolg von eben diesem überzeugt, da hatten die Kieler unter anderem durch vier Tore des überragenden und zum Teil nicht einmal von drei Gegenspielern zu bändigenden Marcus Ahlm das 27:11 erzielt, die Partie war gelaufen. Deshalb brauchte auch Stefan Lövgren nicht zurück auf die Platte, dieser war nach 15 Minuten vorsichtshalber ausgewechselt worden - eine Wadenverhärtung sollte sich nicht verschlimmern. Seinen Part teilten sich Lars Krogh Jeppesen und Nikola Karabatic. Ob des klaren Zwischenstandes schlichen sich nun einige Flüchtigkeitsfehler im Angriff ein, und auch in der Abwehr langten die Zebras nun nicht mehr ganz so entschlossen zu. Da aber Nikola Karabatic einen ähnlich guten Tag wie Mattias Andersson erwischt hatte, fiel dies nicht mehr ganz so ins Gewicht, wenngleich Lübbecke in den Schlussminuten noch ein Ergebniskosmetik betreiben konnte.
Bitter für Lübbecke: Auch Damjan Blecic verletzte sich noch ohne Gegnereinwirkung, wird voraussichtlich wie Sudzum am Mittwoch nicht gegen den VfL Gummersbach auflaufen können.

Artikel vom 09.10.2006