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Jedes Mittel recht

Bundeswehr im Libanon verantwortungslos?

Die Fregatte »Karlsruhe« auf dem Weg in den Libanon: Dort sollen die Küste überwacht und eventuelle Waffenlieferungen unterbunden werden.

Einsatz deutscher Soldaten im Libanon:
Mit großer Sorge und noch größerem Unverständnis ist festzustellen, dass unsere Politiker deutsche Soldaten ins krisengeschüttelte Gebiet Libanon schicken. Haben wir nicht schon genug Krisengebiete, wo deutsche Soldaten im Einsatz sind? Afghanistan, Balkan, Kongo, um nur einige Brennpunkte zu nennen.
Das Drängen unserer Politiker, egal welcher Couleur, voran der neue SPD-Parteivorsitzende Kurt Beck, Deutschland auch militärisch in dieser kriegsgeschüttelten Region zu beteiligen, ist, wie ich meine, schlicht verantwortungslos.
Denn gerade im Nahen Osten im Bereich des Libanon haben wir es mit zwei Kriegsparteien zu tun, auf der einen Seite die Israelis, auf der anderen Seite die verschiedenen palästinensischen Parteien.
Beide Seiten, das ist mehrfach bewiesen, vor allem in jüngster Zeit, halten sich nur zu oft weder an UNO-Resolutionen noch an andere völkerrechtliche Abmachungen.
Für beide Seiten ist jedes Mittel recht. Hierbei ist, das muss man einfach so sehen, der Einsatz der Israelis, wegen zweier verschleppter Soldaten mehr als 1000 Zivilisten - vor allem Frauen und Kinder - zu töten und den halben Libanon in Schutt und Asche zu legen, nicht zu rechtfertigen. Zudem muss man davon ausgehen, dass auch deutsche Soldaten ins Feuer geraten können.
Eigentlich ist die Bundeswehr einmal aufgestellt worden zur Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland. Heute aber agiert sie weltweit in vielen Krisengebieten.
ALFRED SABELLECK33106 Paderborn

Artikel vom 14.10.2006