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Studenten sollten öfter mal
ins Grundgesetz schauen

Sie ist seit dem Wintersemester 2002/2003 die Gleichstellungsbeauftragte der Fachhochschule Bielefeld, vor allem aber Diplom-Sozialpädagogin und Diplom-Umweltwissenschaftlerin: Hildegard Schumacher-Grub. Die 54-Jährige beschäftigt sich seit 1979 an der FH mit den Lehrgebieten Didaktik und Methodik der Sozialpädagogik, insbesondere mit der Systemökologie und Umweltpädagogik sowie Heil- und Sonderpädagogik am Fachbereich Sozialwesen. Für Scheinfrei stellte sie sich den Fragen von Laura-Lena Förster.

Mit welchem Verkehrsmittel kommen Sie zur Fachhochschule?Hildegard Schumacher-Grub: Ich nutze die U-Bahn, um zur FH in Bielefeld zu kommen.

Was ist Ihr Lieblingsgericht mittags während der Arbeit?Hildegard Schumacher-Grub: Ich esse ein Croissant, einen Apfel und trinke Mineralwasser.

Wann war Ihre letzte Studentenparty?Hildegard Schumacher-Grub: Das war am Ende des vergangenen Semesters.

Was haben Sie vor 20 Jahren auf die Frage geantwortet, wo Sie sich in zwei Jahrzehnten sehen?Hildegard Schumacher-Grub: Ich habe gesagt, dass ich Lehrerin an einer Fachhochschule werden möchte.

Wie sind Sie zur Fachhochschule gekommen?Hildegard Schumacher-Grub: Durch ein Berufungsverfahren.

Was machen Sie lieber: lehren oder forschen?Hildegard Schumacher-Grub: Das Eine hängt mit dem Andern zusammen. Meine Leidenschaft gilt der Lehre: jungen Menschen etwas beizubringen. Ergebnisse von Forschungs- und Entwicklungsaufgaben fließen in die Lehre zurück.

Was gefällt Ihnen besonders gut an der Fachhochschule Bielefeld? Was weniger?Hildegard Schumacher-Grub: Handlungsorientierte Forschung und Lehre ist das besonders gute an der FH. Die Verteilung der Fachbereiche über ganz Bielefeld bis hin nach Minden lässt die Fachhochschule aber nicht als gesamte Institution in Erscheinung treten.

Was erhoffen Sie sich für Ihren Fachbereich von Studiengebühren?Hildegard Schumacher-Grub: Bessere Serviceleistungen, zum Beispiel längere Öffnungszeiten der Bibliothek. Oder das Erledigen von organisatorischen Dingen, die viel Zeit in Anspruch nehmen, durch Hilfskräfte. So könnte für die Lehre und deren Vorbereitung mehr Zeit bleiben.

Warum sollten junge Menschen studieren?Hildegard Schumacher-Grub: Ein Studium ist wichtig zur beruflichen und persönlichen Profilierung.

Wenn Sie noch einmal Studentin wären, für welches Fach würden Sie sich heute entscheiden?Hildegard Schumacher-Grub: Wenn ich nochmal am Anfang meiner Ausbildung stünde, würde ich noch einmal Sozialpädagogik und Umweltwissenschaften studieren. In der Sozialpädagogik geht es um die vielen Facetten des menschlichen Daseins. Bei der Umweltwissenschaft erschließt sich das mich Umgebende in seiner unendlichen Vielfalt.

Welches Buch halten Sie im Studium für unverzichtbar?Hildegard Schumacher-Grub: Allen Studierenden empfehle ich das Grundgesetz: Daraus ergeben sich die Normen und Werte unserer Gesellschaft und ein allgemein gültiges Menschenbild, welches in sämtlichen Disziplinen Berücksichtigung finden sollte.

Inwieweit erfahren Sie seitens Ihrer Familie Unterstützung für Ihren Beruf?Hildegard Schumacher-Grub: Ich bin verheiratet und habe drei erwachsene Kinder, die sich alle im Studium befinden. Unterstützung erfahre ich durch ein hervorragendes Familienmanagement und durch das Interesse meiner Familie an meinen beruflichen Aufgaben.

Artikel vom 10.10.2006